Starnberg:Herrmann setzt sich für Schorn ein

Verwaltung soll Begründung für Autobahnanschluss erarbeiten

Für das Gewerbegebiet Schorn, das zu Starnberg gehört, hat die Stadt bekanntlich große Pläne. Es soll nicht nur ausgebaut, es soll auch im Zuge der Vergrößerung eine bessere Erschließung erhalten. Ganz oben auf der Wunschliste steht ein Anschluss an die Garmischer Autobahn A 95. Allerdings soll dieses in Form einer einzigen Autobahnzufahrt - Halbanschluss - geschehen. Für das Bundesverkehrsministerium stellte der Starnberger Wunsch bislang eine Unmöglichkeit dar, da diese Straßenplanung völlig aus dem Rahmen fällt. Nun scheint aber Bewegung in die Sache zu kommen. Denn beim Neujahrsempfangs der Starnberger Kreis-CSU in Andechs am Freitag soll der bayerische Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann nach CSU-Angaben zugesagt haben, das Projekt zu unterstützen und dies auch dem Bundesverkehrsministerium zu signalisieren. Herrmann soll sich bereit erklärt haben, die Straßenbauverwaltung in dieser Woche zu beauftragen, die Notwendigkeit des Anschlusses beim Ministerium darzulegen. Bei der Kreis-CSU spricht man von einem "Durchbruch".

Wie der Starnberger CSU-Ortsvorsitzende Stephan Frey auf Anfrage erläuterte - er hatte das Gespräch über Schorn mit Herrmann eingefädelt - , könnte das neue Starnberger Gewerbegebiet Schorn vom Norden her über den bereits bestehenden Autobahnparkplatz bei Wangen und eine bestehende Unterführung der A95 bei Oberdill an die Autobahn angebunden werden. Die Ausfahrt aus dem Gewerbegebiet könnte über eine Rampe auf den Zubringer der A 952 zur A 95 Richtung München technisch zu bewerkstelligen sein. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie dazu war noch unter Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger in Auftrag gegeben worden. Das Bundesverkehrsministerium hatte seine Zustimmung zu diesem Halbanschluss Schorns davon abhängig gemacht, dass Stadt und Landesbaubehörden den Ausnahmefall einer solchen Anbindung besonders begründen. Denn nach Auffassung des Bundes fehle einem solchen Anschluss eigentlich die Fernverkehrswirksamkeit. Mit anderen Worten: Es sei zu ortsbezogen. Herrmann will sich nun darum kümmern, zumal Landrat Karl Roth im Gespräch mit dem Innenminister betont haben soll, dass Starnberg neue Ansiedlungsmöglichkeiten für Unternehmen bräuchte. Die Straßenbauverwaltung soll gleich zu Beginn der nächsten Woche eine "tragfähige Begründung" erarbeiten, versprach Herrmann nach Angaben der CSU. Immerhin sei laut Herrmann bei der Erschließung der Flächenverbrauch minimal. Ferner könne man bereits an eine gut ausgebaute und bestehende Verkehrsinfrastruktur anknüpfen.

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