Italiens Ex-Nationalcoach Sacchi:"In unseren Nachwuchsteams gibt es zu viele farbige Spieler"

Arrigo Sacchi - Gespräche über Manager-Job bei Real

Verstört mit seinen Aussagen: Arrigo Sacchi.

(Foto: dpa/dpaweb)
  • Der frühere italienische Nationalcoach Arrigo Sacchi kritisiert die Anzahl an ausländischen Fußballspielern in seinem Land.
  • Italien habe "keine Würde, keinen Stolz", so Sacchi.
  • Ist es der nächste Rassismus-Eklat im italienischen Fußball?

Sacchi sorgt für Rassismus-Eklat

Der frühere italienische Fußball-Nationaltrainer Arrigo Sacchi hat mit mutmaßlich rassistischen Aussagen Empörung ausgelöst. "Italien hat keine Würde, keinen Stolz: Es ist nicht möglich, dass wir Mannschaften mit 15 Ausländern haben. In unseren Nachwuchsteams gibt es zu viele farbige Spieler", sagte der 68-Jährige laut italienischen Medien am Montagabend am Rande einer Preisverleihung.

Der Coach fühlt sich falsch verstanden

Später wehrte sich der frühere Nachwuchskoordinator des italienischen Fußball-Verbandes FIGC gegen die Kritik an seinen Einschätzungen. "Meine Aussagen wurden verdreht, ich bin kein Rassist", sagte er der Gazzetta dello Sport.

"Ich habe nur gesagt, dass ich ein Spiel gesehen habe mit einem Team, das vier farbige Spieler aufgestellt hat. Ich wollte unterstreichen, dass wir unseren Stolz und unsere nationale Identität verlieren", ergänzte der Ex-Coach des AC Mailand.

Lange währende Diskussion in Italien

Italien diskutiert seit einiger Zeit über die Zahl ausländischer Profis in der Serie A, auch Verbandspräsident Carlo Tavecchio hatte im vergangenen Jahr mit rassistischen Aussagen in dieser Debatte für einen Eklat gesorgt. Der Einsatz von Spielern mit ausländischen Wurzeln wie Mario Balotelli oder Stephan El Shaarawy in der Nationalelf des Landes wurde in Italien ebenfalls lange diskutiert.

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