Starnberg:Shuttlebus zur Probeeinschreibung

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Bürgerliste Starnberg bietet kostenlosen Fahrservice zu den Fachoberschulen in Weilheim und Fürstenfeldbruck an

Von Wolfgang Prochaska, Starnberg

Es ist der letzte Versuch des Landkreises, eine eigene und große Fachoberschule (FOS) in Starnberg zu bekommen. Am kommenden Montag beginnt die Probeeinschreibung, die das Schülerinteresse für den Standort Starnberg testet. Allerdings findet die Probeeinschreibung nicht im Landratsamt Starnberg statt, wie viele Schüler und Eltern glauben, sondern in den Fachoberschulen in Weilheim, Fürstenfeldbruck, Bad Tölz, München (Orleansstraße, Lindwurmstraße, Schlierseestraße), Holzkirchen und Landsberg.

Darauf macht Angelika Wahmke von der Bürgerliste Starnberg (BLS) aufmerksam. Sie habe den Eindruck in Starnberg gewonnen, dass viele der potenziellen Interessenten das gar nicht wüssten. Die Anzeigen des Landratsamts für die Probeeinschreibung hätten den Eindruck vermittelt, dass man in die Kreisbehörde kommen müsse. Das sei eben nicht richtig, so Wahmke. Sie weiß auch genau, was die Schüler zur Probeeinschreibung mitbringen müssen: Ein Halbjahreszeugnis im Original und eine Kopie; dann einen Lebenslauf mit Lichtbild, die Geburtsurkunde und das ausgefüllte Anmeldeformular der jeweiligen FOS mit Unterschrift der Eltern. 250 Schüler müssen sich für Starnberg interessieren, damit das Kultusministerium eine große Fachoberschule, die später auch zu einer Berufsoberschule ausgebaut werden könnte, genehmigt. Das wäre der größte Wunsch von Wahmke.

Und weil Wahlkampf in Starnberg ist und am 19. April der Stadtrat neu gewählt wird, hat sich die Bürgerliste eine Hilfsaktion ausgedacht, um die wichtige Zahl 250 zu erreichen: Ein Shuttlebus wird von Montag an um 14 Uhr vor dem Hotel Bayrischer Hof am Bahnhof See in Starnberg stehen, um Schüler nach Weilheim und nach Fürstenfeldbruck zur dortigen Fachoberschule zu kutschieren, damit diese bei der Probeeinschreibung teilnehmen. "Wenn wir pro Tag fünf Schüler haben, sind das in zehn Tagen 50. Das kann die Entscheidung für Starnberg bringen", ist sich Wahmke sicher. "Den Neubau müssen wir kriegen." Der Service ist kostenlos und Bürgerlisten-Chef Walter Jann - neues Wahlkampfmotto: "Vorfahrt für Vernunft" - hofft, dass er sogar mehr Fahrzeuge einsetzen muss, weil der Andrang so groß ist (Anmeldung unter 0177/2154364).

Bei der Info-Veranstaltung zur Fachoberschule in Starnberg gab es großes Interesse bei Eltern und Schülern. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Der Service gilt nicht nur für Starnberger Schüler, sondern auch für alle, die für eine Fachoberschule in Starnberg sind. Allerdings müssen diese nach Starnberg kommen. "Pöckinger fahren wir beim Rückweg aber nach Hause", sagt Wahmke. Gilt noch die Frage zu klären, wie es mit der Versicherung ausschaut. Laut BLS sind alle Mitfahrenden versichert, aber Wahmke will sich noch weiter informieren, um letzte Fragen zu klären. Die Probeeinschreibung dauert bis zum 6. März.

Zweimal hat es der Landkreis bislang versucht, aber der Standort Gilching ist beim Kultusministerium wegen zu geringer Schülerzahlen durchgefallen. Nun soll Starnberg den Erfolg bringen. Auf dem ehemaligen Gelände des Betriebshofs am Seilerweg soll die Fachoberschule errichtet werden. Starten soll sie im Beruflichen Zentrum im September mit zwei Klassen. Sollten die Schülerzahlen für einen Neubau nicht reichen, könnte sie dort angesiedelt werden.

© SZ vom 20.02.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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