Ebersberg:Besserer Service, längere Wege

Die Hypo-Vereinsbank schließt ihre Filialen in Kirchseeon und Grafing.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Seit dieser Woche ist die frischrenovierte Filiale der Hypo-Vereinsbank in Ebersberg wieder geöffnet. Wenn diese künftig von deutlich mehr Kunden genutzt wird als bisher, liegt das nicht nur am neuen, schicken Design, sondern am Wegfall zweier Filialen in den Nachbarkommunen. Zum 16. April werden die Hypo-Geschäftsstellen in Grafing und Kirchseeon geschlossen.

Anlass ist die derzeit laufende Modernisierung der deutschen Hypo-Filialen, in deren Zuge auch jene in Ebersberg umgebaut wurde. Dort gibt es jetzt unter anderem einen zusätzlichen Geldautomaten und ein weiteres Service-Terminal. Auch das Beratungsangebot soll ausgebaut werden, sagt der Leiter der Privatkunden-Bank-Niederlassung München-Ost, Christian Wagner. Besonders auf das persönliche Gespräch zwischen Bankmitarbeiter und Kunden lege man Wert, "das ist ein Qualitäts-Thema". Darum wurden nun in Ebersberg wie bereits im vorigen Herbst in Vaterstetten neue Besprechungsräume für ungestörte Gespräche eingerichtet. Diese sind mit einem großen Monitor ausgestattet, sodass auf Wunsch ein Experte aus der Münchner Zentrale zugeschaltet werden kann, etwa zum Thema Immobilienfinanzierung, Wertpapiergeschäfte oder Altersvorsorge. Die Datensicherheit sei dabei unbedingt gewährleistet, sagt Wagner, "das ist die gleiche Leitung, an der auch die Geldautomaten dranhängen".

Im Gegenzug für den zusätzlichen Service in der Kreisstadt werden allerdings die Filialen in Grafing und Kirchseeon verschwinden. Den betroffenen Kunden habe man dies bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt. Die drei Kirchseeoner und die vier Grafinger Mitarbeiter werden auf andere Filialen verteilt, erklärt Wagner, drei sollen mit ihrem Arbeitsplatz nach Vaterstetten und ein oder zwei nach Ebersberg umziehen. "Für jeden finden wir eine Aufgabe in der Bank", versichert Wagner.

Ebersberg: In knapp sechs Wochen schließt die Hypo-Filiale in Grafing, dann müssen die Kunden nach Ebersberg.

In knapp sechs Wochen schließt die Hypo-Filiale in Grafing, dann müssen die Kunden nach Ebersberg.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Dass man sich entschieden habe, die Ebersberger Filiale zu sanieren und die beiden anderen aufzugeben, liege an der Verteilung der Kunden. Gut die Hälfte aller Kunden der drei Filialen erledigten ihre Geldgeschäfte über die Ebersberger Niederlassung, sagt Wagner, in Grafing und Kirchseeon seien es jeweils ein Viertel. Die beiden Standorte werden vollständig aufgegeben, auch Geldautomaten der Hypobank wird es dort dann keine mehr geben. Allerdings hätten die Kunden dort die Möglichkeit, mit ihrer Hypo-Karte kostenfrei an allen Visa-Automaten Geld abzuheben, sagt die Ebersberger Filialleiterin Dörte Andratschke. Zudem wolle man künftig noch mehr auf Online-Banking setzen. Rund die Hälfte aller Hypo-Kunden im Raum Ebersberg nutzten entsprechende Angebote bereits, diesen Anteil will man weiter ausbauen. Etwa mit dem Angebot einer "Online-Filiale", bei der man wie in der echten Filiale mit seinem persönlichen Ansprechpartner Bankgeschäfte erledigen kann, nur eben übers Internet.

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