Schauspieler aus "Star Trek":"Mr. Spock"-Darsteller Leonard Nimoy ist tot

Leonard Nimoy ist tot

Leonard Nimoy und seine berühmte Geste - der "Vulkanier-Gruß" (Archivbild aus dem Jahr 2013)

(Foto: Frederic J. Brown/AFP)
  • Leonard Nimoy ist tot. Der Schauspieler starb in Folge einer chronischen Lungenerkrankung im Alter von 83 Jahren in Los Angeles.
  • Weltbekannt wurde Nimoy als Vulkanier "Mr. Spock" in der Science-Fiction-Serie Star Trek.
  • In seinem letzten Tweet verabschiedete sich der Künstler am Montag von seinen Fans - mit einem berühmten Zitat.

Der amerikanische Schauspieler Leonard Nimoy ist tot. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf seine Ehefrau Susan Bay Nimoy. Er starb demnach in seinem Haus in Bel Air, einem Stadtteil von Los Angeles. Zu weltweiter Bekanntheit brachte er es als "Mr. Spock" in der Star-Trek-Reihe.

Nimoy hatte im vergangenen Jahr öffentlich gemacht, dass er unter einer chronischen Lungenerkrankung leidet. Am vergangenen Donnerstag war der Schauspieler mit starken Brustschmerzen in eine Klinik in LA eingeliefert worden. Er selbst führte sein Leiden auf jahrelangen Zigarettenkonsum zurück; allerdings war er bereits seit mehr als 30 Jahren Nichtraucher.

Obwohl Nimoy nicht nur als Schauspieler arbeitete - so war er auch als Filmproduzent, Musiker, Fotograf und Dichter tätig -, wird er seinen Fans vor allem als Mann mit den spitzen Ohren und markanten Augenbrauen in Erinnerung bleiben: Millionen Science-Fiction-Fans rund um den Globus verehrten Nimoy für seine Verkörperung des Vulkaniers "Mr. Spock" in Star Trek. Unter dem Kommando von "Captain Kirk" diente er auf dem Raumschiff "USS Enterprise" als Wissenschaftsoffizier.

Leonard Nimoy; Star Trek

Leonard Nimoy in seiner bekanntesten Rolle: als "Mr. Spock" in der Star-Trek-Reihe

(Foto: OBS)

Er machte den sogenannten "Vulkanier-Gruß" - die Finger werden zwischen Mittel- und Ringfinger gespreizt und formen ein "V" - zum Kult. Die in der Nachahmung durchaus anspruchsvolle Geste gilt unter Trekkies, so der Spitzname für die Anhänger der Serie, als Erkennungszeichen. Im Netz widmen sich Dutzende Seiten den Aussprüchen von Mr. Spock: Als Vulkanier sind ihm menschliche Gefühle fremd, sein Handeln folgt stets den Gesetzen der Logik. So sagt er beispielsweise in einer Folge: "Insufficient facts always invite danger."

Ein Spock-Satz aber genießt genauso wie das Handzeichen Kultstatus unter den vielen Fans: "Lebe lange und in Frieden". Am Montag setzte Nimoy einen letzten Tweet ab - sein Abschiedsgruß enthält eine Anspielung auf sein bekanntestes Filmzitat. Er endet mit "LLAP" - kurz für: Live long and prosper (auf "Vulkanisch": "Dif-tor heh smusma").

Star Trek, in Deutschland: Raumschiff Enterprise, verhalf Nimoy Ende der Sechzigerjahre zum Durchbruch. Zu dieser Zeit gab er Schauspielunterricht und hatte bis dato vor allem Außenseiter gespielt. Über seine Rolle sagte Nimoy in seiner ersten Biographie "I Am Not Spock" (1977): "In Spock habe ich endlich das Beste aus beiden Welten gefunden: von einem breiten Publikum gewertschätzt zu werden und in der Rolle des Vulkaniers trotzdem weiter den isolierten Außerirdischen spielen zu können."

Wie sehr sich Nimoy mit seinem Seriencharakter identifizierte, zeigt nicht zuletzt der Titel seiner zweiten Autobiographie, der lautete dann nämlich: "I Am Spock" (1995). Nimoy ist neben William Shatner, der den "Captain Kirk" verkörperte, der bekannteste Darsteller des Science-Fiction-Klassikers.

Er wurde 83 Jahre alt.

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