50 Jahre "Bloody Sunday" in USA:Marschieren für das Wahlrecht

1965 zogen Hunderte Afroamerikaner von der Kleinstadt Selma im US-Bundesstaat Alabama in die Hauptstadt Montgomery, um ihr Wahlrecht einzufordern. Als die Polizei sie niederknüppelte, ging der Tag als "Bloody Sunday" in die Geschichte ein. Doch aufhalten ließen sich die Marschierenden nicht.

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Anfang der 1960er Jahre war nur ein Bruchteil der Afroamerikaner in den Südstaaten der USA als Wähler eingetragen. Mit diversen Mitteln wurde ihnen der Zugang zu den Wählerverzeichnissen verwehrt. Dieses Foto zeigt Schwarze, die Mitte Februar 1965, drei Wochen vor dem Höhepunkt der Proteste, darauf warten, sich eintragen zu können.

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Anfang März 1965: Schwer bewaffnete Polizisten halten 150 Afroamerikaner auf, die in der Stadt Camden in Alabama für ihr Wahlrecht demonstrieren wollen.

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Der Protestmarsch verwandelte sich daraufhin in ein spontanes Gebet am Straßenrand. Anschließend kehrten die Demonstranten um.

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7. März 1965, der Tag, der als "Bloody Sunday" in die Geschichte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung eingeht. 600 Demonstranten wollen aus Protest gegen die Diskriminierung der Schwarzen von Selma, Alabama, nach Montgomery marschieren. Doch die Polizisten treiben die Demonstranten mit Tränengas auseinander und ...

'Blutiger Sonntag' in Selma, Alabama, 1965

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... prügeln mit Schlagstöcken auf sie ein.

C.T. Vivian

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Doch die Proteste für das uneingeschränkte Wahlrecht der Schwarzen lassen sich nicht niederknüppeln. Auch in den Tagen nach dem "Bloody Sunday" stellen sich die Polizisten den Demonstranten mit Schlagstöcken entgegen.

riot; chaos

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Mit Pferden treiben diese Polizisten eine Gruppe Demonstranten auseinander.

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Doch die Demonstranten erfahren auch Unterstützung - wie von diesen drei Nonnen. Zwei Tage lang harrten sie im Regen aus.

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Nachdem sie immer wieder von der Polizei aufgehalten wurden, verbringen diese Demonstranten die Nacht auf der Straße.

Martin Luther King Jr.

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Am 21. März brach der dritte Marsch nach Montgomery auf, angeführt von Martin Luther King. Auf diesem Foto ist zu sehen, wie der Protestmarsch die Edmund Pettus Bridge in Selma überquert. Heute ist die Brücke ein Denkmal der Bürgerrechtsbewegung. Ironie der Geschichte: Benannt ist sie bis heute nach einem Anführer des Ku-Klux-Klan.

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Von seiner Veranda aus winkt dieser Junge dem Protestmarsch zu.

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Nach fünf Tagen und mehr als 80 Kilometern erreichte dieser dritte Marsch sein Ziel: Montgomery. Mit einem Konzert und einer Rede Martin Luther Kings feierte die Bürgerrechtsbewegung den Etappensieg, der zum Symbol für den Kampf um Gleichberechtigung wurde. Nur wenige Monate später unterzeichnete US-Präsident Lyndon B. Johnson ein Gesetz, das die Diskriminerung im Wahlrecht verbot.

Barack Obama

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50 Jahre nach dem "Bloody Sunday" hält der erste afroamerikanische Präsident der Vereinigten Staaten eine Rede an der Edmund-Pettus-Brücke. Trotz Polizeigewalt in Ferguson und anderswo ist er der Meinung, dass sich einiges zum Besseren gewandelt hat. Er ist der lebende Beweis.

© sz.de/pamu/cmy/gba
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