Fußball-Regionalliga:Überzeugt und verloren

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Garching lässt beim 0:2 in Seligenporten zahlreiche Möglichkeiten liegen

Ein wenig musste Daniel Weber um Fassung ringen. Seine Elf hatte gerade ein immens wichtiges Spiel im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Regionalliga Bayern beim direkten Konkurrenten SV Seligenporten denkbar unglücklich mit 0:2 (0:0) verloren, da fiel es dem Trainer des VfR Garching nicht leicht, ein Fazit zu ziehen: "Ich bin natürlich enttäuscht", sagte er schließlich zerknirscht. "Die erste Halbzeit war die beste, die wir je in der Regionalliga gespielt haben."

Dummerweise schafften es die Gäste nicht, ihre Überlegenheit in Tore umzusetzen. Die Gelegenheiten dazu waren da, etwa in der 22. Minute, als Stefan Prunitsch die Kugel per Lupfer an die Querlatte setzte. Oder vier Minuten später, diesmal visierte Robert Rudnik den rechten Pfosten an. In Minute 41 hatte der Garchinger Anhang abermals den Torschrei auf den Lippen, doch zunächst parierte Seligenportens Torwart Dominik Brunnhübner im Eins-gegen-eins-Duell mit Dennis Niebauer, dann zischte der Nachschuss von Prunitsch um wenige Zentimeter am SVS-Kasten vorbei. Und noch eine zwingende Chance ließ der Aufsteiger liegen, Prunitsch scheiterte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte freistehend an Brunnhübner.

Erst nach dem Seitenwechsel waren auch die Oberpfälzer in dieser bis dahin einseitigen Begegnung angekommen, auch wenn man nicht unbedingt das Gefühl hatte, die Waagschale würde sich zwingend in ihre Richtung senken. Im Gegenteil, Gerrit Arzberger vergeigte die nächste VfR-Chance. Doch dann kam die 69. Minute, ein Fehlpass von Daniel Steinacher, Seligenportens Zugang Vignon Amegan setzte Marcel Mosch in Szene, der überwand VfR-Schlussmann Stefan Wachenheim zum 1:0. Ein herber Rückschlag für die engagierten Gäste. Und ein weiterer folgte in der Endphase: Garchings Lucas Genkinger leistete sich einen Ballverlust, der eingewechselte Patrick Schwesinger ließ zwei Verteidiger stehen und schloss zum 2:0 ab (82.). "In der zweiten Halbzeit war es ein offener Schlagabtausch", sagte Weber. "Aber wir hätten noch zwei Stunden spielen können und kein Tor erzielt."

© SZ vom 16.03.2015 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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