Handball 3. Liga:Verabredung zum Wiedersehen

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Gröbenzells Gastspiel in Bruck ist in jeder Beziehung erfolgreich

Nach einem Auswärtsspiel habe sich das nicht angefühlt, sagt Christine Königsmann: "Die meisten von uns waren ja schon hier und haben bei den Jungs zugeschaut." Ein Auswärtsspiel sollte es für Königsmann und ihre Handball spielenden Kolleginnen vom HCD Gröbenzell auch gar nicht sein, denn sie waren die Gastgeberinnen, diesmal aber an fremder Wirkungsstätte, in Fürstenfeldbruck. Dort, in der Heimat der TuS-Handballer, gab der HCD am Samstag quasi das Vorspiel beim "Drittliga-Date". Um die 500 Zuschauer wollten das sehen, später dann schwoll der Andrang in der Wittelsbacher Halle auf fast das Doppelte an.

Natürlich hätte er sich einen "Top-Gegner" gewünscht, sagte HCD-Trainer Hendrik Pleines hinterher. Einen, der seine Handballerinnen so richtig fordert. Der TV Großbottwar war ein solcher nicht, braucht aber einen Platz vor den Abstiegsrängen noch jeden Punkt im Kampf um den Verbleib in der dritten Liga. Vergleichsweise komfortabel ist da die Lage für den HCD. Für den Tabellendritten geht nach oben nichts mehr, weshalb Trainer Pleines eigenen Aussagen zufolge jede Woche "künstliche Ziele ausgeben muss, um die Spannung hochzuhalten".

Janne Ropeter im Anflug: Zweimal trifft die Gröbenzeller Außenspielerin gegen Großbottwar. (Foto: Johannes Simon)

Am Samstag hatte Pleines selbstredend "keinen schönen Sieg" gesehen. Eigentlich, so befand er hinterher, hätte die Partie "45:15 ausgehen müssen". Sie endete 30:21. Schon in der ersten halben Stunde legten Gröbenzells Handballerinnen reichlich Tordifferenz zwischen sich und die Gegnerinnen aus der Kleinstadt im Landkreis Ludwigsburg (16:7). Zu Beginn und am Ende der zweiten Halbzeit leisteten sie sich ihre Schwächephasen und ließen vier und später fünf Gegentore am Stück zu. Ernsthaft in Bedrängnis brachte das den HCD aber nicht, zumal Pleines später wieder die erfahrene Sina Fischer ins Spiel brachte, die mit sieben Toren beste Schützin war. In den letzten sieben Minuten durfte auch noch die junge Anna-Maria Huber, die in der zweiten Mannschaft als Linksaußen eingesetzt worden war, ihre Drittligapremiere als Torhüterin geben.

Am Ende waren alle zufrieden. Und auf die Frage des Brucker Hallensprechers, ob sie sich wohl gefühlt hätten in Fürstenfeldbruck, klatschten die HCD-Fans lange und laut. Harald Fischer, Gröbenzells Co-Trainer, der vor gut zwei Jahrzehnten Torhüter in Fürstenfeldbruck gewesen war, forderte deshalb umgehend ein "Drittliga-Date reloaded".

© SZ vom 23.03.2015 / baz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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