Bei der Unglücksfluglinie Germanwings war die Lage am Dienstag angespannt. Einige Crews hätten sich am Düsseldorfer Flughafen vor dem Abflug geweigert, in die Maschinen einzusteigen, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Flughafens. Vereinzelt seien deshalb Germanwings-Flüge annulliert worden.
In einigen Fällen habe es die Situation gegeben, dass die Crews die Besatzungsmitglieder des verunglückten Flugzeugs persönlich kannten und sich nicht in der Lage sahen, ihren Dienst zu verrichten, so der Sprecher. Insgesamt sei die Lage am Flughafen aber ruhig, der Betrieb laufe wie gewohnt.
Germanwings wollte diese Vorfälle am Dienstagabend nicht bestätigen. Eine Sprecherin räumte zwar ein, dass es Unregelmäßigkeiten im Flugverkehr gebe, die nicht auf Düsseldorf beschränkt seien, begründete dies aber damit, dass die Fluggesellschaft nach dem Unglück nun über eine Maschine weniger verfüge.
Der Germanwings-Mutterkonzern Lufthansa bestätigte hingegen, dass einige Crews ihren Dienst nicht angetreten hätten. Sie hätten aber ausschließlich persönliche Gründe genannt, betonte ein Lufthansa-Sprecherin. Die Piloten der betroffenen Flüge hätten die Passagiere dafür um Verständnis gebeten.
Eine Reihe von Germanwings-Verbindungen wurde gestrichen. In Düsseldorf wurden laut Flughafen-Homepage unter anderem Verbindungen nach Paris, Hamburg, London, Madrid und Stockholm annulliert. Auch in Köln fielen Germanwings-Verbindungen aus. Hier wurde laut Flughafen Verbindungen nach London, Mailand und Zürich abgesagt.