Gilching:Jugendarbeit per Facebook

Vilsmayer kritisiert Gilchings Jugendreferent Winklmeier

Seit drei Jahren schon gibt es in Gilching keinen Jugendbeirat mehr. Daher versucht der zuständige Referent Christian Winklmeier (SPD) inzwischen, über Facebook den jungen Leuten eine Plattform für ihre Wünsche zu geben und sie besser zu vernetzen. Doch diesen neuen Weg kritisiert Matthias Vilsmayer (Freie Wähler) und attackierte hierbei Winklmeier am Dienstag im Gemeinderat. Denn eine Facebook-Seite sei "schnell und oberflächlich" und sollte nicht den Jugendbeirat ersetzen, betonte Vilsmayer.

Zudem würde dieses Konzept auch nicht seinem "Demokratieverständnis" entsprechen, wenn ein satzungsgemäßes Gremium wie der Jugendbeirat nicht zustande komme - und es somit keine Vertreter gebe, die im Gemeinderat gehört werden könnten, klagte Vilsmayer. Für ihn sei es ein "Armutszeugnis", wenn sich in Gilching kein derartiger Beirat bilden würde.

Der Jugendreferent räumte zwar in dem Disput ein, dass es voriges Jahr mit der Beiratswahl "nicht geklappt" habe. Doch Winklmeier wehrte sich und verwies darauf, dass ein Jugendbeirat auch ein "starres Instrument" sein könne. Man brauche jedoch weitere engagierte Jugendliche, die die neuen Medien nutzen und auch dort ihre Interessen artikulieren. Winklmeier weiß zum Beispiel, dass von vielen ein zweites Jugendhaus gewünscht werde - und zwar in zentrale Ortslage. Gut gelaufen sei außerdem die "Jugenddialog"-Versammlung", berichtete der Referent.

© SZ vom 26.03.2015 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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