Deutschland-Grand-Prix:Keine Garantie für Hockenheim

In diesem Jahr findet kein Rennen in Deutschland statt. Und 2016? Bernie Ecclestone will sich auf die Frage nicht festlegen.

Formel-1-Vermarkter Bernie Ecclestone gibt keine Garantie, dass 2016 wieder ein Rennen in Deutschland stattfinden wird. "Ich kann das Rennen für 2016 in Hockenheim nicht bestätigen", sagte der Brite beim Großen Preis von Malaysia. Die Hockenheimring GmbH hatte den Grand Prix zuletzt im Wechsel mit dem Nürburgring veranstaltet und besitzt noch einen Vertrag für zwei WM-Läufe - 2016 und 2018. "Das macht keinen Unterschied", behauptet Ecclestone, "eine Menge Leute haben Verträge."

Am Freitag vergangener Woche hatte der Automobilweltverband FIA den für den 19. Juli 2015 geplanten deutschen Grand Prix auf dem Nürburgring abgesagt. Warum die Verhandlungen scheiterten? Ecclestone: "Geld ist das Problem." Sarkastisch fügte der 84-Jährige in Anspielung auf seine Zahlung von 100 Millionen Dollar im Korruptionsprozess um die Bayern-LB im Zusammenhang mit dem Verkauf der Formel-1-Rechte an, er habe im vergangenen Jahr bereits genügend Geld in Deutschland investiert.

Die Veranstalter der Rennen müssen Ecclestone Antrittsgebühren zahlen, die sich in zweistelliger Millionenhöhe bewegen. Carsten Schumacher, Geschäftsführer der Capricorn Nürburgring GmbH, konterte Ecclestones Kritik prompt. Er sagte: "Ich denke, dass es grundsätzlich möglich ist, die Formel 1 in Deutschland zu veranstalten. Aber nicht zu den jetzigen Rahmenbedingungen."

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