U21-Remis gegen Italien:"Manchmal dumm angestellt"

U21:  Deutschland - Italien

Der Elfmeter-Treffer von Moritz Leitner

(Foto: dpa)

Das U21-Nationalteam erreicht gegen Italien nur ein Unentschieden. Sabine Lisicki ringt in Key Biscane Fed-Cup-Kollegin Julia Görges nieder. Eine 18-jährige Russin wird Eiskunstlauf-Weltmeisterin.

U21, DFB: Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat knapp drei Monate vor dem Start in die EM-Endrunde noch Sand im Getriebe. Im Härtetest gegen den keineswegs starken Rekord-Europameister Italien kam das Team von Trainer Horst Hrubesch in Paderborn nicht über ein 2:2 (0:1) hinaus. Vor 11.106 Zuschauern, darunter DFB-Sportdirektor Hansi Flick, trafen Hannovers Leonardo Bittencourt (56.) und der Stuttgarter Moritz Leitner (85., Foulelfmeter) jeweils zum Ausgleich für den Gastgeber. Die DFB-Auswahl war im vorletzten Länderspiel vor den Titelkämpfen in Tschechien (17. bis 30. Juni) zweimal durch Marcello Trotta (38.) und Simone Verdi (78.) in Rückstand geraten. Die frühzeitige Generalprobe steigt am Montag (20.45, Eurosport) in Middlesbrough gegen Gastgeber England. "Die ersten 20 Minuten waren gut. Da hätten wir in Führung gehen müssen. Wir haben danach aber viel zu viele Fehler gemacht und uns manchmal dumm angestellt. Aber daraus werden wir die richtigen Schlüsse ziehen", sagte Hrubesch nach dem Spiel gegen den fünfmaligen Europameister. Und auch Torschütze Leitner war selbstkritisch: "Wir haben uns die Tore selber eingeschenkt. Wir hätten das Spiel schon in den ersten 20 Minuten entscheiden müssen. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns." Hrubesch hatte die A-Nationalspieler Max Meyer (Schalke) und Christian Günter (Freiburg) ebenso zunächst auf der Bank gelassen wie Liverpools Emre Can, dafür spielte der kriselnde Weltmeister Matthias Ginter (Dortmund) von Anfang an. Im Tor spielte Leverkusens Bernd Leno durch. Gegen die von Ex-Nationalspieler Luigi di Biagio gecoachten Italiener hatte die deutsche Elf klar mehr vom Spiel und früh gute Chancen durch Willi Orban (2.) und Amin Younes (5.) hatten früh die ersten guten Chancen. Leitner (16.) und Kevin Volland (17.) vergaben ebenfalls die Gelegenheit zur Führung. In der Folge verfiel die deutsche Mannschaft aber in Lethargie, blieb im Spiel nach vorne ideenlos und wurde in der Defensive nachlässig. Die Gäste wurden mutiger und durch den Führungstreffer durch einen Kopfball von Trotta belohnt. "Die Ansätze sind gut, wir müssen aber effektiver werden", sagte Flick in der Pause am Eurosport-Mikro. Zur zweiten Halbzeit mischte Hrubesch r munter durch, unter anderem kam Arsenals Offensivtalent Serge Gnabry zu seinem U21-Debüt. Am deutschen Spiel änderte sich aber zunächst nichts, Italien hatte gar die Riesenchance zum 2:0 durch Andrea Belotti (49.). Erst danach erwachte der Gastgeber. Nach einem Schuss von Yunus Malli war dann Bittencourt per Abstauber mit dem 1:1 zur Stelle. Der eingewechselte Philipp Hofmann (66./69.) und Johannes Geis (68.) hatten in der Folge gute Chancen zum 2:1. In der turbulenten Schlussphase rettete schließlich Leitner immerhin den Teilerfolg. Die deutsche U21, zuletzt 2009 unter Hrubesch Europameister, startet am 17. Juni gegen Serbien in die EM. Weitere Gruppengegner sind Dänemark (20. Juni) und Gastgeber Tschechien (23. Juni).

Tennis, Key Biscane: Sabine Lisicki hat das deutsche Fed-Cup-Duell gegen Julia Görges in einem Marathon-Match gewonnen. Die frühere Wimbledonfinalistin aus Berlin setzte sich in der zweiten Runde des WTA-Turniers auf der Insel Key Biscayne vor der Küste Miamis nach 2:46 Stunden mit 7:6 (7:1), 6:7 (5:7) und 6:4 durch. Für Lisicki war es im dritten Duell mit der Bad Oldesloerin der zweite Sieg, diesen ebnete sie mit drei Breaks im dritten Satz. 2007 hatte Lisicki in Budapest gewonnen, vier Jahre später war Görges in Stuttgart erfolgreich gewesen. Sabine Lisicki setzte damit ihren Aufwärtstrend fort. Beim vorangegangenen Turnier in Indian Wells/Kalifornien hatte sie das Halbfinale erreicht, nachdem sie zuvor bei sechs Turnieren des Jahres fünfmal an der Auftakthürde gescheitert war. In der Weltrangliste hat sie sich inzwischen auf Position 21 verbessert und ist damit drittbeste Deutsche hinter Andrea Petkovic (Darmstadt/10.) und Angelique Kerber (Kiel/15.). In der dritten Runde des mit 5,38 Millionen Dollar dotierten Turniers trifft Lisicki nun auf die ehemalige Weltranglistenerste Ana Ivanovic (Serbien/Nr. 5), die mühsam gegen die US-Qualifikantin Irina Falconi 7:5, 6:7 (4:7), 6:3 gewann. Am Freitag trafen zudem noch Angelique Kerber auf die Britin Heather Watson und Qualifikantin Tatjana Maria (Bad Saulgau) auf die Kanadierin Eugenie Bouchard (Nr. 6). Ebenfalls noch im Rennen ist Andrea Petkovic, die am Samstag gegen die Französin Kristina Mladenovic spielt.

Eiskunstlauf, WM: Die 18-jährige Russin Elisaweta Tuktamyschewa ist Eiskunstlauf-Weltmeisterin. Die Europameisterin aus St. Petersburg gewann am Samstag in Shanghai mit 210,36 Punkten souverän vor der Japanerin Satoko Miyahara (193,60) und ihrer Teamkameradin Jelena Radionowa (191,47). Nicole Schott aus Essen beendete ihre internationale Premiere auf dem 23. Platz. "Ich war immerhin im Finale, das war vorher mein Ziel", sagte die 18-Jährige. In der Romeo-und-Julia-Kür vor 17 000 Zuschauern im ausverkauften Oriental Sports Center konnte sie als erste Starterin die Nervosität nicht ablegen. Nach einem Sturz erhielt sie nur 127,56 Punkte.

Formel 1, Malaysia: Mercedes-Pilot Nico Rosberg (29, Wiesbaden) hat das letzte Trainingsduell mit seinem Teamkollegen und Weltmeister Lewis Hamilton (30, England) für sich entschieden. Im dritten Training zum Großen Preis von Malaysia (Sonntag, 9.00 Uhr/RTL und Sky) fuhr Rosberg in 1:39,690 Minuten die Bestzeit vor dem zweimaligen Champion Hamilton (1:39,874) und geht damit auch als leichter Favorit ins Qualifying (10.00 Uhr/RTL und Sky). Hinter den Silberpfeilen lieferten sich die beiden Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen (35, Finnland) mit 1:40,245 und Sebastian Vettel (27, Heppenheim) mit 1:40,266 einen heißen Zweikampf, den der Finne letztlich mit 21 Tausendstelsekunden Vorsprung für sich entschied. Comebacker Fernando Alonso (33, Spanien) belegte im McLaren in 1:41,991 nur Platz 15, direkt hinter Nico Hülkenberg (27, Emmerich), der im Force India in 1:41,804 auf Platz 14 landete.

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