Qualifying in Malaysia:Rot schiebt sich zwischen Silber

Malaysian Grand Prix 2015

Sebastian Vettel startet am Sonntag von Platz zwei.

(Foto: REUTERS)
  • Lewis Hamilton lässt sich in Malaysia von einem Wolkenbruch nicht ablenken und holt die Pole - bereits die 40. in seiner Karriere.
  • Ferrari-Pilot Sebastian Vettel ist überraschend schneller als Nico Rosberg und startet am Sonntag von einem aussichtsreichen zweiten Platz.

Weltmeister Lewis Hamilton hat Blitz, Donner und dem Angriff von Sebastian Vettel getrotzt und sich im Regen von Sepang die zweite Pole Position des Jahres geschnappt. Der britische Mercedes-Pilot wird beim Großen Preis von Malaysia am Sonntag (9 Uhr/RTL und Sky) wie bei seinem Auftaktsieg in Australien von Startplatz eins ins Rennen gehen.

Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel (1:49,980) lag allerdings nur sieben Hundertstelsekunden hinter Hamilton (1:49,843), sehr zur Freude seines Teamchefs Maurizio Arrivabene, der über Funk gratulierte: "Großartig." Nico Rosberg (1:50,299) musste sich im zweiten Silberpfeil auf der 5,543 km langen Strecke mit Rang drei zufriedengeben. Ein heftiges Gewitter hatte das entscheidende Q3 um eine gute halbe Stunde nach hinten verschoben.

Vettels Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen wurde Opfer des schnell einsetzenden Regens. Der Finne lag nur auf Platz elf, als die Wassermassen die Strecke fluteten und eine Verbesserung unmöglich machten. "Ich konnte nicht viel machen, wir hätten früher raus gemusst", sagte der 35-Jährige.

Auch für Nico Hülkenberg (Emmerich) im Force India war als 13. in Q2 Endstation. Der 27-Jährige nahm sein Aus angesichts der Wetterbedingungen mit Humor: "Jetzt wird es spaßig, jetzt wird hier ein bisschen Wakeboard gefahren."

Ein Desaster erlebte der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso (Spanien) bei seinem Comeback für McLaren-Honda. In seinem ersten Auftritt nach dem weiter ungeklärten Trainingsunfall vor fünf Wochen in Barcelona landete der 33-Jährige bei noch trockenen Bedingungen völlig abschlagen auf dem 18. Platz.

"Wir dachten, wir wären schon weiter. Wir hängen weit hinter unserer potenziellen Leistungsfähigkeit hinterher", sagte Alonso: "Aber ich bin optimistisch, dass ich nicht mehr lange schon nach dem ersten Qualifying Interviews geben muss."

Nicht viel besser erging es seinem Teamkollegen Jenson Button. Der englische Ex-Weltmeister flog als 17. ebenfalls im Q1 raus. Die beiden Manor-Marussia-Piloten Will Stevens (Großbritannien) und Roberto Merhi (Spanien), die beim Saisonauftakt in Australien keinen Meter gefahren waren, verpassten sportlich einen Platz in der Startaufstellung, werden aber wohl trotzdem von den Rennkommissaren für den Grand Prix zugelassen. Merhi lag deutlich außerhalb der 107-Prozent-Marke (1:46,217), Stevens stoppte ein technisches Problem.

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