Freising:Autos blockieren Müllwagen

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Parkende Autos blockieren den Müllwagen die Zufahrt in den Drosselweg in Lerchenfeld. (Foto: Marco Einfeldt)

Gedankenlose Parker auf der Kepserstraße verhindern, dass die Fahrzeuge der Firma Heinz in den Drosselweg in Lerchenfeld einfahren können, um dort die Tonnen zu leeren. Ein Halteverbot würde das Problem lösen

Von Gudrun Regelein, Freising

Biomülltonnen werden nicht geleert, Restmülltonnen wenn überhaupt nur mit Verspätung: Die Anwohner am Drosselweg haben derzeit großen Ärger mit der Müllabfuhr, berichtete ein Ehepaar bei der Aktion "SZ im Dialog" am vergangenen Mittwoch in der Q-Bar.

Vor allem bei der Biotonne sei die Situation "eklatant", sagte die Anwohnerin. Eigentlich sollte diese bereits in der Vorwoche abgeholt werden, bislang aber sei nichts passiert. "Wir wurden aber auch nicht informiert, weshalb die Abholung nicht stattfindet", klagte die SZ-Leserin. Ihre Biomülltonne sei mittlerweile bereits randvoll, eigentlich müsste sie noch dringend Grüngut von der Gartenarbeit entsorgen, aber das passe nicht mehr in die Tonne. "Jetzt geht es ja noch, aber wenn es wärmer wird, fängt das auch noch an, sehr unangenehm zu riechen." Seit einigen Wochen funktioniere die Abholung nicht mehr reibungslos, pflichtete ihr Mann seiner Frau bei. Auch die Restmülltonne werde teilweise nicht mehr termingerecht abgeholt - "und wenn sie dann endlich geleert wird, dann wird sie nicht mehr zurückgestellt, sondern alle Tonnen werden einfach am Ende der Straße abgestellt". Er und seine Frau hätten im Landratsamt angerufen, um sich zu beschweren. Als Antwort sei ihnen mitgeteilt worden, dass es für die Müllabfuhrwagen zum Teil nicht mehr möglich sei, wegen der abgestellten Autos auf der Kepserstraße in den Drosselweg einzufahren. "Dann wurde mir noch gesagt, das sei höhere Gewalt, da könne man nichts machen", berichtete der Anwohner.

Problem sei, dass der Müllwagen nur von der Kepserstraße aus rückwärts in den Drosselweg fahren könne, erklärt Georg Westermeier, der Leiter für kommunale Abfallwirtschaft im Landratsamt. Wenn aber Autos in dem Einfahrbereich parkten, sei der Radius für das Müllauto nicht mehr ausreichend. Seit etwa 14 Tagen würden die Anwohner wegen nicht abgeholter Tonnen Sturm laufen, sagt Westermeier. Am vergangenen Donnerstag hätten nach seiner Intervention Mitarbeiter der Firma nun endlich die Tonnen am Drosselweg herausgezogen und geleert. Bereits für kommenden Dienstag habe das Landratsamt einen Ortstermin mit der Entsorgungsfirma und einem Vertreter der Stadt Freising vereinbart. Auch ein Müllfahrzeug sei dann zur Stelle, um die Einfahrt zu demonstrieren. "Wir werden uns anschauen, was wir sinnvollerweise machen können. Wir arbeiten auf Hochtouren, um eine Lösung zu finden", sagt Westermeier.

Ein Anrecht hätten die Bewohner am Drosselweg allerdings nicht darauf, dass die Tonnen vor ihrem Haus abgeholt werden. Laut Satzung müsse die Tonne nicht geleert werden, wenn der Abholpunkt vom Müllwagen nicht oder nur mit erheblichen Problemen angefahren werden könne. Notfalls müssten Anwohner ihre Tonnen zu einem festgelegten Sammelplatz bringen.

Dass ein Mitarbeiter am vergangenen Donnerstag extra mit einem Müllwagen zum Drosselweg gefahren sei und dort alle Tonnen eingesammelt habe, sei "eine einmalige Ausnahme" gewesen, sagt Thomas Buchner. Er ist bei der Firma Heinz für den kommunalen Vertrieb zuständig. Erst seit einigen Wochen seien in der Kepserstraße im Einfahrbereich zum Drosselweg Autos am Rande geparkt, seitdem gebe es diese Probleme. Buchner hofft, dass am Dienstag bei dem Ortstermin eine Lösung gefunden wird: "Am Einfachsten wäre es, in diesem Bereich der Kepserstraße ein Parkverbot auszusprechen", sagt er.

© SZ vom 30.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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