Nationalelf:Auf Wiedersehen

Bundestrainer Löw klagt nach dem 2:0 in Georgien über den internationalen Terminkalender: Seine Nationalspieler trifft er erst im Juni wieder.

Von Philipp Selldorf, Tiflis

Ausführlich hatte die Fachwelt zuletzt darüber debattiert, ob die Nationalelf künftig mit einer kurzen oder langen Abwehrkette ins Spiel gehen sollte; wie sich der Gebrauch von drei, vier oder fünf Vorstoppern mit den stilistischen Ansprüchen eines Weltmeisterteams vereinbaren ließe; und wann die Bundesregierung endlich Mittel gegen den dramatischen Außenverteidigermangel in Deutschland ergreifen würde. Am Sonntag beim EM-Qualifikationsspiel in Tiflis hat sich jedoch eine überraschend schnelle Lösung für das Defensivkonzept aufgetan: Die Abwehr der Nationalelf wird künftig von einer Zweierkette verantwortet, die aus Manuel Neuer und Jérôme Boateng besteht. Neuer übernimmt zusätzlich zu seinen üblichen Torwart- und Libero-Aufgaben ab sofort auch die Einwürfe - den Rest erledigt Boateng. Beim 2:0-Sieg in Georgien hat das schon ganz gut geklappt. "Wir haben keine Torchance zugelassen", meldete Neuer.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: