Ausführlich hatte die Fachwelt zuletzt darüber debattiert, ob die Nationalelf künftig mit einer kurzen oder langen Abwehrkette ins Spiel gehen sollte; wie sich der Gebrauch von drei, vier oder fünf Vorstoppern mit den stilistischen Ansprüchen eines Weltmeisterteams vereinbaren ließe; und wann die Bundesregierung endlich Mittel gegen den dramatischen Außenverteidigermangel in Deutschland ergreifen würde. Am Sonntag beim EM-Qualifikationsspiel in Tiflis hat sich jedoch eine überraschend schnelle Lösung für das Defensivkonzept aufgetan: Die Abwehr der Nationalelf wird künftig von einer Zweierkette verantwortet, die aus Manuel Neuer und Jérôme Boateng besteht. Neuer übernimmt zusätzlich zu seinen üblichen Torwart- und Libero-Aufgaben ab sofort auch die Einwürfe - den Rest erledigt Boateng. Beim 2:0-Sieg in Georgien hat das schon ganz gut geklappt. "Wir haben keine Torchance zugelassen", meldete Neuer.
Nationalelf:Auf Wiedersehen
Bundestrainer Löw klagt nach dem 2:0 in Georgien über den internationalen Terminkalender: Seine Nationalspieler trifft er erst im Juni wieder.
Von Philipp Selldorf, Tiflis
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