Wo die österreichische Band Opus in ihrem Hit "Live is Life" das "Feeling of the Band" besang, beschwor die 1980 in Jugoslawien gegründete Formation Laibach in ihrer wagnerianisch ausgeschmückten Bombast-Version des Titels das "Feeling of the Land". Ein einziger Buchstabenwechsel genügte, um auch textlich jenem Bierzelt-erprobten Schlager einen Nationalismus abzugewinnen, der ob der Selbstinszenierung des slowenischen Kollektivs fast schon faschistoid anmutete. Dabei demonstriert jedes Rockkonzert die Gleichschaltung der Zuschauer, wenn diese etwa zum vorgegebenen Takt der Kickdrum ihre Arme in die Luft reißen.
Konzert:Soundtrack des Zerfalls
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Die slowenische Band "Laibach" war immer auch politisch
Von Dirk Wagner, München
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