Russlands Präsident Wladimir Putin hat einen 2010 verhängten Lieferstopp des modernen Flugabwehrsystems S-300 an Iran aufgehoben. Putin habe eine entsprechende Verordnung unterschrieben, teilte der Kreml am Montag mit. Sie trete unverzüglich in Kraft. Russland hatte das Geschäft wegen der UN-Sanktionen gestoppt. Teheran verklagte Moskau daraufhin wegen Vertragsbruchs auf vier Milliarden Dollar (3,8 Milliarden Euro). Russlands Außenminister Sergej Lawrow erklärte am Montag, das Lieferverbot sei seinerzeit nicht durch die UN-Resolution begründet gewesen. Es sei ein "freiwilliger" Schritt Russlands gewesen, um die Atomverhandlungen mit Teheran voranzubringen. Israel reagierte empört, die USA kritisierten den Schritt als "nicht hilfreich".