Gruner + Jahr:Neue Chefredakteurin für "Neon" und "Nido"

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  • Die Magazine Neon und Nido bekommen zum 1. Mai eine neue Chefredakteurin.
  • Nicole Zepter übernimmt nach Angaben von Gruner + Jahr die publizistische Leitung vom bisherigen Chefredakteur Oliver Stolle.
  • Zepter gründete 2012 The Germans, "das Politik und Zeitgeist Magazin". Davor war sie Chefredakteurin des Stadtmagazins Prinz.
  • Vor ihr liegt eine schwierige Aufgabe - sie muss die Auflage von Neon und Nido stabilisieren.

Neue Spitze für Neon und Nido

Erst der Umzug der Redaktionen von München nach Hamburg, nun ein Wechsel an der Spitze: Die beiden Magazine Neon und Nido aus dem Verlag Gruner + Jahr werden künftig von einer Chefredakteurin geführt. Nicole Zepter, Verlegerin des Magazins The Germans, soll die Chefredaktion zum 1. Mai von Oliver Stolle übernehmen. Das teilte der Hamburger Verlag mit.

Stolle hatte die Redaktionsleitung beider Titel im Januar 2014 übernommen und den Umzug von München nach Hamburg gestemmt. Er kehre nun nach München zurück, teilte Gruner + Jahr mit. Stolle verabschiedete sich dem Mediendienst kress zufolge mit herzlichen Worten von seinen Mitarbeitern: "Die Redaktionen Neon und Nido haben mit großer Leidenschaft gearbeitet und fantastische Hefte produziert."

Die Personalie Nicole Zepter

Zepter war zunächst Chefredakteurin des Stadtmagazins Prinz. Seit 2012 verlegt sie das von ihr gegründete Heft The Germans, ein Magazin für Politik, Zeitgeist und Kultur. Es richtet sich - ähnlich wie Neon und Nido - an Erwachsene im Alter von 18 bis 35 Jahren. In einem Interview mit Zeit Online beschrieb Zepter ihren publizistischen Auftrag bei The Germans mit den Worten: "Wir sehen uns als Alternative zu den etablierten Medien, ohne alternativ zu sein."

Auf die Erfahrung mit der anvisierten Zielgruppe setzt wohl auch Gruner + Jahr. Verlagsgeschäftsführer Soheil Dastyari sagte kress: "Wir freuen uns sehr auf Nicole Zepter. Sie hat viel Erfahrung, sie hat Mut, was sie als Magazingründerin unter Beweis gestellt hat, und sie hat ein hervorragendes Gespür für das Lebensgefühl, das Neon und Nido ausmacht."

Schwierige Zeiten

Vor Zepter liegen große Herausforderungen: Sie muss ein Mittel finden, um den Einbruch des Einzelverkaufs zu stoppen. Dem Branchendienst Meedia zufolge verkaufte sich die Neon im letzten Quartal des vergangenen Jahres etwa 147 400 mal - ein Minus von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch Nido, ein Magazin für junge Familien, verkaufte sich im letzten Quartal 2014 sehr viel schlechter als noch im letzten Quartal 2013 (minus 20 Prozent).

Die Zahl der Neon-Abonnenten sank im vergangenen Jahr leicht, die der Nido-Abonnenten stieg marginal.

© SZ.de/dpa/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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