Puchheim:Vorbildliche Begabtenförderung

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Das Puchheimer Jugendkammerorchester erhält den Bayerischen Staatspreis für Musik. Minister Ludwig Spaenle überreicht die Auszeichnung an diesem Donnerstag im Cuvilliés-Theater

Von Anna-Landefeld-Haamann, Puchheim

Das Puchheimer Jugendkammerorchester (PJKO) wird mit dem Bayerischen Staatspreis für Musik ausgezeichnet. Das Ensemble erhält den Preis in der Kategorie "Laienmusizieren". Er wird am Donnerstagabend im Münchener Cuvilliés-Theater von Kunstminister Ludwig Spaenle (CSU) überreicht.

Die Jury unter dem Vorsitz von Alexander Liebreich, Chefdirigent des Münchener Kammerorchesters, betonte in ihrer Entscheidung die "außerordentliche Qualität" und die "vorbildliche Begabtenförderung" des Orchesters, das Peter Michielsen im Jahr 1993 gegründet hat. So befinden sich unter den rund 30 Streichern des Puchheimer Nachwuchsorchesters auch zahlreiche und mehrfache Preisträger des Wettbewerbes "Jugend musiziert". Darüber hinaus pflegt das Ensemble eine Patenschaft mit dem Münchener Kammerorchester. Auch lobte die Jury den "kontinuierlichen Austausch mit ausländischen Orchestern und Chören".

Erst im vergangenen Sommer hatte das PJKO das "Haydn Jeugd Strijkorkest" aus dem niederländischen Groningen eingeladen, um gemeinsam zwei Konzerte zu geben. Darüber hinaus haben die erfolgreichen Musiker des PJKO bereits zahlreiche Konzertreisen in europäische Länder unternommen. Sie sind unter anderem in Italien, Estland, Portugal und Griechenland aufgetreten.

Neben dem PJKO wird in der Kategorie "Laienmusizieren" auch die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn ausgezeichnet. Den Staatspreis in der Kategorie "Professionelles Musizieren" erhalten der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Tied & Tickled Trio. Der Sonderpreis wird an Max Frey verliehen, ehemals Professor an der Münchener Musikhochschule und Chorleiter. Damit reicht die Bandbreite der Preisträger in diesem Jahr von traditioneller Blasmusik über klassische Musik bis hin zu Jazz, Dub und Electronica. Kunstminister Spaenle begrüßte die Empfehlung der Jury: "Die diesjährigen Preisträger stehen in ganz besonderer Weise für die außerordentliche Vielfalt der bayerischen Musiklandschaft und das hohe Niveau - und zwar sowohl im Laien- als auch im Profibereich."

Der Staatspreis wird in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen. Er würdigt Einzelpersonen wie auch Ensembles, die sich durch herausragende Leistungen oder innovative Konzepte in besonderer Weise um Musik, Singen und Musizieren in Bayern verdient gemacht haben. Er ist grundsätzlich undotiert. Die Stiftung "Bayerischer Musikfonds" hat jedoch diesmal anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens die zwei Preise in der Kategorie "Laienmusizieren" mit jeweils 3000 Euro ausgestattet.

© SZ vom 16.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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