Immobilienmarkt:Neues Jahr, alter Trend

Kaufpreise und Mieten in Deutschland sind auch im ersten Quartal weiter gestiegen. Mit Abstand am teuersten ist nach wie vor München.

Von Andreas Remien

Die Immobilienpreise und Mieten in Deutschland klettern auch im neuen Jahr weiter. Zumindest in den meisten größeren Städten hat es im ersten Quartal 2015 kaum Entspannung gegeben. Dies geht aus den aktuellen Zahlen der Empirica AG hervor. Demnach haben sich Eigentumswohnungen im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um 2,6 verteuert. Der Index von Ein- und Zweifamilienhäusern legte um 3,1 Prozent zu. Im Vergleich zu 2004 sind die inserierten Preise von Eigentumswohnungen in den kreisfreien Städten laut Empirica damit um 30,6 Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise haben sich im selben Zeitraum nur um 17,5 Prozent erhöht. Am teuersten sind Neubauwohnungen mit durchschnittlich 5694 Euro pro Quadratmeter in München. Im Städtevergleich folgen Freiburg (4419 Euro) und Stuttgart (4022 Euro). Teuer sind aber auch manche Landkreise, zum Beispiel Nordfriesland (5542 Euro pro Quadratmeter) oder Starnberg (5528 Euro).

Die inserierten Angebotsmieten von Neubauwohnungen stiegen in den kreisfreien Städten um 2,1 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2014. In der Rangliste der teuersten Metropolen hat es nur wenige Veränderungen gegeben. An der Spitze liegt München mit 15,20 Euro pro Quadratmeter (Neubau) vor Stuttgart (12,21 Euro), Frankfurt (12,15 Euro) und Hamburg (11,44 Euro). Eine der Hauptursachen für den weiteren Anstieg der Preise sind laut Empirica die extrem niedrigen Zinsen. Es bestehe zunehmend die Gefahr, dass sich Privathaushalte langfristig überschulden.

© SZ vom 17.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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