NBA-Basketball:Nowitzki mit Dallas vor dem Aus

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Dirk Nowitzki (links) kassierte mit den Dallas Mavericks gegen die Houston Rockets auch im Heimspiel eine Pleite. (Foto: dpa)

Die Mavericks verlieren trotz eines starken Dirk Nowitzki auch ihr drittes Playoff-Spiel in der NBA. Tommy Haas sagt beim Tennis-Turiner in München ab. Martina Navratilova hört als Trainerin von Agnieszka Radwanska auf.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki uns seine Dallas Mavericks stehen in den Play-offs der Basketball-Profiliga NBA vor dem Aus. Der Meister von 2011 unterlag den Houston Rockets im ersten Heimspiel des Achtelfinales knapp mit 128:130 und liegt in der Best-of-seven-Serie 0:3 zurück. Am Sonntag muss im nächsten Aufeinandertreffen zu Hause unbedingt ein Sieg her, sonst ist die Saison der Mavericks vorbei."Diese Niederlage gehört zu den bittersten meiner langen Play-off-Karriere. Sie ist ganz oben dabei", sagte Nowitzki. Der 36-Jährige zeigte mit 34 Punkten und acht Rebounds eine starke Leistung, auch Monta Ellis (34) war treffsicher. Als Topscorer des Spiels glänzte aber vor allem Rockets-Allstar James Harden mit 42 Punkten, sein Teamkollege Dwight Howard holte 26 Rebounds. Im Gegensatz zu den ersten beiden Begegnungen in Houston hielt Dallas bis zum Schluss mit. Ellis vergab 0,3 Sekunden vor dem Ende die Chance auf den Ausgleich und eine Verlängerung. "Es ging auf und ab. Es hat Spaß gemacht, dabei zu sein", sagte Nowitzki trotz aller Enttäuschung. Die San Antonio Spurs haben dagegen in ihrer best-of-seven-Serie die Kontrolle übernommen. Der Meister gewann 100:73 gegen die Los Angeles Clippers und führt nun mit 2:1. Kawhi Leonard, als bester Abwehrspieler der Liga ausgezeichnet, war mit 32 Punkten bester Spieler der Spurs. Fast schon weiter sind die Washington Wizards. Nach dem 106:99 gegen die Toronto Raptors steht es 3:0.

Tennis, München: Tommy Haas muss sein Tennis-Comeback ein weiteres Mal verschieben. Der 37-Jährige sagte am Samstag auch seine Teilnahme an den BMW Open in München ab, weil er sich nach seiner Operation an der rechten Schulter noch nicht fit genug fühlt. "Ich habe großen Respekt vor den Zuschauern und habe alles gegeben, um fit zu sein für mein Lieblingsturnier", erklärte Haas. "Leider hat es trotz intensiver Vorbereitung nicht gereicht." Die Veranstalter hatten große Hoffnungen auf die Rückkehr von Haas gesetzt, der seit fast einem Jahr kein Match mehr bestritten hat. Der kommende Dienstag wurde extra zum Tommy-Haas-Tag ausgerufen, muss jetzt aber auf den ehemaligen Weltranglisten-Zweiten verzichten. Immerhin will Haas am Dienstag als Zuschauer auf die Anlage kommen. Für den gebürtigen Hamburger erhält der Serbe Janko Tipsarevic die letzte Wildcard. Die deutsche Nummer eins Philipp Kohlschreiber trifft in München in der ersten Runde auf den Tschechen Jiri Vesely. Der wie Haas lange verletzte Florian Mayer bekommt es zum Auftakt mit Titelverteidiger Martin Klizan aus der Slowakei zu tun. Nachwuchshoffnung Alexander Zverev misst sich im deutschen Duell mit Benjamin Becker. Der an Nummer eins gesetzte Brite Andy Murray hat zunächst ein Freilos.

Tennis, Trainerin: Die 18-malige Grand-Slam-Gewinnerin Martina Navratilova hat ihre Tätigkeit als Teilzeit-Trainerin von Tennisspielerin Agnieszka Radwanska nach nur fünf Monaten beendet. "Ich denke, ich habe die Zeit unterschätzt, die nötig wäre, um eine angemessene und gute Situation für Agnieszka und mich zu schaffen", schrieb Navratilova am Freitag in einem Statement. Die 58 Jahre alte US-Amerikanerin hatte erst Ende vergangenen Jahres die Zusammenarbeit mit der derzeitigen Weltranglisten-Neunten aus Polen begonnen. Zuletzt war Radwanska in ein Formtief gerutscht. Beim Turnier in Stuttgart hatte sie in der ersten Runde gegen die Italienerin Sara Errani verloren. "Ich möchte Martina danken für ihre Zeit und ihre Anstrengungen in den letzten Monaten", schrieb Radwanska via Twitter. "Wir stimmen darin überein, wenn Martina sich nicht zu 100 Porzent dem Projekt widmen kann, dann würde die Partnerschaft langfristig nicht klappen."

Basketball, BBL: TBB Trier steht als zweiter Absteiger aus der Basketball-Bundesliga fest. Das Team verlor am Freitag gegen rathiopharm Ulm mit 78:83 und muss nach 25 Jahren Erstliga-Zugehörigkeit den Gang in die Pro A antreten. Die Brose Baskets Bamberg bleiben durch das 89:77 gegen die Artland Dragons an Spitzenreiter Alba Berlin ran, der sich beim 92:71 gegen die Crailsheim Merlins keine Blöße gab, dran. Für Artland sind die Playoff-Plätze kaum noch zu erreichen. Die BG Göttingen bleibt nach dem 77:67 über die Löwen Braunschweig weiter im Rennen um die letzten Playoff-Plätze. Braunschweig hat es nicht mehr in der eigenen Hand.

Boxen, Klitschko: Schwergewichts-Boxweltmeister Wladimir Klitschko geht mit einem knapp sieben Kilogramm höheren Wettkampfgewicht in seinen Titelkampf als sein Herausforderer Bryant Jennings aus den USA. Beim offiziellen Wiegen am Freitag in der Lobby des Madison Square Garden in New York brachte der 39 Jahre alte Ukrainer, der unter anderem von seinem älteren Bruder Vitali begleitet wurde, 109,59 Kilogramm auf die Waage. Der in seinen 19 Kämpfen noch unbesiegte Jennings wurde einen Tag vor dem Kampf mit einem Gewicht von 102,87 Kilogramm gewogen. Für Klitschko ist es die 27. Titelverteidigung, er boxt zum vierten Mal im Madison Square Garden. Unter den rund 500 Zuschauern beim Wiegen befanden sich auch die ehemaligen Schwergewichts-Champions Evander Holyfield aus den USA und der Engländer Lennox Lewis.

Tennis in Barcelona: Tennis-Profi Philipp Kohlschreiber ist im Viertelfinale des ATP-Turniers von Barcelona ausgeschieden. Der 31 Jahre alte Davis-Cup-Spieler aus Augsburg verlor am Freitag bei der mit 2,265 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung mit 3:6, 6:7 (5:7) gegen den an Nummer drei gesetzten David Ferrer. Der 33-jährige Spanier trifft im Kampf um den Einzug ins Endspiel auf seinen Landsmann Pablo Andujar, der den Italiener Fabio Fognini locker mit 6:1, 6:3 bezwang. Fognini hatte im Achtelfinale überraschend Lokalmatador Rafael Nadal ausgeschaltet.

Fifa, Ottmar Hitzfeld: Ottmar Hitzfeld hat sich für eine fünfte Amtszeit des vielkritisierten Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter ausgesprochen. "Zum einen hat nicht Blatter, sondern das Fifa-Exekutiv-Komitee die falsche Entscheidung zugunsten von Katar getroffen", begründete der ehemalige Meistertrainer bezüglich der Vergabe der WM-2022 im Nachrichtenmagazin Focus. "Zum anderen hat er in seiner Amtszeit sensationelle wirtschaftliche Erfolge erzielt - und die Fifa ist nun mal in erster Linie ein Unternehmen." Hitzfeld kann dennoch die Vergabe der WM nach Katar nicht nachvollziehen. "Im Gegensatz zu Russland ist der kleine Staat nicht mal eine Fußballnation", kritisiert Hitzfeld und berichtete aus eigener Erfahrung, dass bei Fußballspielen dort "gerade ein paar Scheichs in ihren Sesseln auf der Tribüne sitzen". Fußball-Atmosphäre existiere in Katar nicht, ergänzte Hitzfeld. Darüber hinaus spricht sich der ehemalige Schweizer Nationalcoach gegen einen Boykott der WM in Katar und jener zuvor in Russland 2018 aus. Ihm sei zwar bewusst, so der 66-Jährige, dass "Russland Völkerrecht und Katar Menschenrecht gebrochen hat", doch dürfe der Sport nicht missbraucht werden, um politischen Druck auszuüben. "Das muss die Politik alleine regeln", so Hitzfeld.

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