So siegte Kerber in Stuttgart
Angelique Kerber hat sich nach einem erneuten Kraftakt den Traum vom Heimsieg erfüllt und das WTA-Turnier in Stuttgart gewonnen. Die Weltranglisten-14. aus Kiel besiegte im Finale die an Position vier gesetzte Caroline Wozniacki (Dänemark) nach einer großartigen Energieleistung mit 3:6, 6:1, 7:5 und holte ihren insgesamt fünften Titel auf der WTA-Tour. Als Preisgeld gab es 100.000 Euro und einen 430 PS starkes Sportcabrio.
Nach 2:04 Stunden verwandelte Kerber, die im dritten Satz schon 3:5 zurückgelegen hatte, ihren vierten Matchball und feierte ihren zweiten Turniersieg binnen zwei Wochen. Mitte April hatte die 27-Jährige bereits das Event in Charleston/South Carolina gewonnen.
Angelique Kerber in Stuttgart:Zu Fuß über den Neckar
Nun schlägt sie sogar Maria Scharapowa: Angelique Kerber präsentiert sich in Stuttgart wie verwandelt, ihre Formkrise scheint endgültig überwunden. Die gestiegene Erwartungshaltung lächelt sie einfach weg.
Entscheidendes Break im dritten Satz
Kerber hatte im Achtelfinale Titelverteidigerin Maria Scharapowa (Russland) ausgeschaltet und auf dem Weg ins Endspiel in Jekaterina Makarowa (Russland) eine weitere Top-Ten-Spielerin geschlagen. Als letzte deutsche Spielerin hatte Julia Görges (Bad Oldsloe) 2011 das Heimspiel in Stuttgart gewonnen.
Vor 5000 Zuschauern fiel die Vorentscheidung, als Kerber im dritten Satz das Break zum 6:5 gelang. Die unter einer Oberschenkelverletzung leidende Lokalmatadorin fand zunächst nicht in die Partie und lag schnell mit 1:4 in Rückstand. Im ersten Durchgang konnte sich die viel zu passiv agierende Kerber, der die Strapazen der letzten Wochen zunächst anzumerken waren, keinen einzigen Breakball erarbeiten.
Erst im zweiten Durchgang übernahm die Fed-Cup-Spielerin die Initiative und nahm Wozniacki gleich zweimal das Service ab.