Um wen geht es?
Um Brad Pitt, den nach Meinung von mindestens der halben Menschheit bestaussehendsten Mann des Planeten. Wir müssen aber kurz mit Fußball beginnen - sorry, bitte lesen Sie trotzdem weiter.
Es war beim Champions-League-Halbfinalspiel Bayern München gegen Real Madrid im April 2012, da wurde Arjen Robben nach dem Spiel zum Interview gebeten. Was er sagte, ist heute nicht mehr wichtig, aber unter seinem Auge war eine große, blutunterlaufene Schramme zu sehen. Moment, dachte man da. Robben war im Spiel doch gar nicht in einen harten Zweikampf verwickelt. Was war passiert? Es stellte sich heraus, dass Mitspieler Franck Ribéry in der Halbzeitpause dem Niederländer, nun ja, etwas deutlicher die Meinung gesagt und dabei seine rechte Gerade zur Hilfe genommen hatte.
Brad Pitt - womit wir wieder beim Thema wären - erschien in der Nacht zum Sonntag bei einer Benefizveranstaltung in Los Angeles mit einer ganz ähnlichen Schramme, nur unter dem linken Auge. Moment, denkt man. War Pitt etwa in einen harten Zweikampf verwickelt? Und davon, dass in Hollywood gerade Fight Club II gedreht würde, hätte man doch auch gehört, oder?
Was zur Hölle also ist passiert?
Das US-Klatschmagazin People liefert die Antwort und zwar in einem Artikel, der verheißungsvoll mit "Die Wahrheit über Brad Pitts lädiertes Gesicht" überschrieben ist.
Demnach hat sich der 51-jährige Schauspieler die Verletzung selbst zugefügt - bei einem Missgeschick in seinem Haus. "Das passiert, wenn man im Dunkeln mit vollen Armen eine Treppe raufläuft und Flipflops trägt", sagte Pitt. Er habe den Sturz mit seinem Gesicht bremsen müssen, was erkennbar nicht funktioniert habe.
Ist die Erklärung plausibel?
Ja. Denn hätte es sich um die Spuren einer Prügelei oder gar um häusliche Gewalt gehandelt, Pitt hätte sich die Wunde leicht überschminken lassen oder seine Teilnahme an dem Event gleich ganz absagen können. Doch für das Konzert, zu dem die Organisation "Autism Speaks" eingeladen hatte, flog er sogar extra von New Orleans, wo er derzeit einen Film dreht, nach Los Angeles, wie die Gala berichtet.
Er habe den Termin trotz seiner Verletzung nicht verpassen wollen. "Wunderbare Leute. Ich fühle mich geehrt, Teil dieser wichtigen Veranstaltung zu sein", sagte der Schauspieler und Ehemann von Angelina Jolie. Autism Speaks ist eine gemeinnützige Gruppe, die Forschung zum Thema Autismus unterstützt und Betroffenen hilft.
Pitt leistete auch selbst einen Beitrag. Er ersteigerte eine von Moderator Jack Black angebotene Fender-Gitarre. 23 000 US-Dollar (etwa 21 000 Euro) kommen dadurch der Hilfsorgansiation zugute.