Wetterforschung:Klimawandel ist für das meiste Extremwetter verantwortlich

Drei von vier Hitzetagen und 18 Prozent aller Tage mit Starkregen führen Klimaforscher auf die globale Erwärmung zurück.

Von Christopher Schrader

Einen großen Teil heutiger Extremwetter-Ereignisse würde es ohne den Klimawandel nicht geben. Drei von vier Hitzetagen und 18 Prozent aller Tage mit Starkregen führen Züricher Forscher auf die globale Erwärmung zurück.

Basis ihrer Studie waren Computer-Simulationen der Jahre 1900 bis 2005, bei denen der CO2-Gehalt der Atmosphäre zunächst künstlich konstant gehalten wurde. So wurde eine Welt ohne Klimawandel modelliert. Als Extremwetter definierten die Forscher Erich Fischer und Reto Knutti Regenmengen und Temperaturen, die nur jeden 1000. Tag erreicht oder überschritten wurden.

Dann liefen die gleichen Modelle mit steigenden CO2-Werten, und das Wetter übertraf die Schwellenwerte häufiger. Hitzetage zum Beispiel gab es viermal so oft, rechnerisch sind also 75 Prozent von ihnen auf den Klimawandel zurück zu führen. Der Wert gilt allerdings nur im globalen Mittel und die Autoren können nicht sagen, welche 25 Prozent der Ereignisse im einzelnen auch ohne die Veränderung eingetreten wären (Nature Climate Change, online).

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