Die Neugier in der Oberpfalz ist groß. Schon jetzt herrscht großer Andrang auf die Karten für den 10. Juli, wenn Bauherr Regensburg den FC Augsburg zum Eröffnungsspiel seiner neugebauten Fußballarena empfängt. Schick und modern sollte sie sein, die neue Spielstätte, ein Fingerzeig in die Zukunft. Seit diesem Samstag aber steht erst einmal fest, dass die Zukunft des SSV Jahn Regensburg vorerst in der viertklassigen Regionalliga liegt.
Mit der 1:2 (0:2) -Niederlage beim Halleschen FC hat Jahn Regensburg drei Spieltage vor dem Saisonende uneinholbare zehn Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Zwei Jahre nach dem Abstieg aus der zweiten Liga müssen die Oberpfälzer damit den nächsten, diesmal vielleicht noch schmerzhafteren Abstieg hinnehmen. "Das ist natürlich ein bitterer Tag für uns", sagte Trainer Christian Brand, "wobei ich sagen muss, dass die Mannschaft gekämpft hat und kein Klassenunterschied ersichtlich war."
Wie so oft in dieser Saison erschwerte Regensburg sich mit Fehlern das eigene Spiel. Auch in Halle waren es Nachlässigkeiten, die zur Niederlage führten. Nachdem Torhüter Richard Strebinger sich bei einem Rückpass verschätzte, schnappte sich Halles Osayamen Osawe den Ball und traf vor 6054 Zuschauern zum 1:0 (5.). Nach einem Trikotzupfer von Thomas Kurz erhöhte Akaki Gogia per Foulelfmeter (29.). Patrick Lienhard sorgte mit seinem Anschlusstreffer noch einmal für Hoffnung (48.), am Ende aber stand fest, was sich die gesamte Spielzeit angedeutet hatte: Der SSV Jahn Regensburg mag bald ein Stadion haben, das sich sehen lassen kann. Sportlich aber hat er sich von seinen einstigen Zielen weit entfernt.