Museum für Kunst und Gewerbe:Kuschelkurs "Islam"

Das Hamburger Museum hat seine Islam-Abteilung neu gestaltet. Pegida-Vorurteile sollen entkräftet werden, aber die Gewalt in dieser Kultur wird ignoriert.

Von Till Briegleb

Die intensive mediale Beschäftigung mit dem Islam seit den Anschlägen auf das World Trade Center hat offensichtlich kaum aufklärend gewirkt. Ansonsten ließe es sich kaum verstehen, dass eines der größten Kunstgewerbemuseen in Deutschland seine Islamabteilung mit der klaren Botschaft neu eröffnet, Vorurteile abbauen zu wollen. Sabine Schulze, die Direktorin des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe, sowie ihre verantwortliche Kuratorin Nora von Achenbach, sprechen bei der unter großem Medieninteresse präsentierten Neueinrichtung ihrer Bestände nicht von irgendwelchen subtilen Missverständnissen. Dem Bild zufolge, das die Ausstellungsmacher offensichtlich bei ihren Besuchern befürchten, müssen die meisten von diesen den Islam für eine zurückgebliebene, intolerante und geistig abgeschottete Religion der Gewalt und der Verbote halten, in der Freiheit, Sinnlichkeit, Kultur, Bildung und die Frauen unterdrückt werden, und zwar schon immer.

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