Thiagos Vater Mazinho:"In Barcelona wollten einige, dass Thiago geht"

Malaga CF v FC Barcelona - Liga BBVA

Einst beim FC Barcelona: Thiago Alcantara

(Foto: Getty Images)

1994 war er Weltmeister, heute kümmert Mazinho sich um die Karriere seines Sohnes Thiago. Im Gespräch mit der SZ berichtet der Brasilianer über die Entwicklung des Bayern-Profis - und erklärt, warum er sich so oder so auf das Finale in Berlin freut.

Von Javier Cáceres, Barcelona

In der Geschichte des FC Bayern gab es mal einen Stürmer namens Mazinho. In den Spielzeiten 1991 bis 1994 schoss er insgesamt elf Bundesligatore, was zwar ausreichte, um sich bei wirklichen Bayernfreaks ins Gedächtnis einzubrennen. Richtige Bedeutung erlangte er aber nicht.

Weitaus wichtiger für die Bayern scheint ein anderer Mazinho zu werden, der mit bürgerlichem Namen Iomar do Nascimento heißt, 1994 mit Brasilien Weltmeister wurde: Der Vater (und Manager) von Mittelfeldspieler Thiago Alcántara, der großen Hoffnung des FC Bayern im Halbfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Barcelona (Mittwoch, 20:45 Uhr im Liveticker bei SZ.de).

Mazinho pendelt zurzeit oft zwischen München und Barcelona, denn dort spielt sein zweiter Sohn, Rafinha. Vor dem Bruderduell empfing er die SZ in Castelldefels, einem Ort an der Küste bei Barcelona - und erklärte, warum Thiago die seinerzeit überraschende Entscheidung traf, seinen Jugendverein FC Barcelona zu verlassen, um beim FC Bayern anzuheuern.

Mazinho

Thiagos Vater Mazinho (Brasilien, re.) und Italiens Paulo Maldini bei der WM 1994.

(Foto: Norbert Schmidt)

"Ich glaube, beim FC Barcelona gab es einige, die wollten, dass Thiago geht", sagte Mazinho, der seinem Sohn vor allem deshalb zum Wechsel nach München riet, weil die Spielanlage des FC Bayern am Besten zu Thiago passte. Ob sein Sohn nun in Barcelona vermisst werde, wisse er nicht. "Ich weiß nur, dass Thiago glücklich ist und immer besser wird."

Die Zeit in München war aber nicht frei von Rückschlägen. Thiago erlitt in der ersten Saison zunächst eine Knöchelverletzung, später sorgten insgesamt drei Knieverletzungen für gewaltige Aufregung - und führten mittelbar zu dem Abschied des langjährigen Klubarztes Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Dass es um die Arztwahl Thiagos Ärger gab, kann Mazinho nicht nachvollziehen.

"Jeder Spieler hat doch das Recht, das Beste für sich zu suchen. Das ist doch nur ein Zeichen dafür, dass er spielen will." Dem Halbfinale blickt Mazinho übrigens äußerst gelassen entgegen. Einer seiner beiden Söhne wird in jedem Fall das Endspiel erreichen. "Mein Platz im Champions-League-Finale am 6. Juni in Berlin ist sicher."

Das komplette Interview lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe der SZ oder in der digitalen Ausgabe.

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