Rheinland-Pfalz:Brandanschlag auf geplante Flüchtlingsunterkunft in Rheinland-Pfalz

Einem Zeugen zufolge entfernte sich ein Auto mit quietschenden Reifen - zuvor hatten die Insassen vermutlich eine geplante Asylbewerberunterkunft in Limburgerhof angezündet. Verletzt wurde niemand, die Behörden prüfen nun das Motiv.

Täter zünden Bitumenrollen auf Flachdach an

In der rheinland-pfälzischen Gemeinde Limburgerhof haben Unbekannte nach Polizeiangaben am frühen Mittwochmorgen eine im Bau befindliche Asylbewerberunterkunft in Brand gesetzt. Ob es einen fremdenfeindlichen Hintergrund gebe, sei noch offen, teilten das Polizeipräsidium Rheinpfalz und die Staatsanwaltschaft Frankenthal am Mittwoch mit. Auch andere Motive würden geprüft.

Der oder die Täter hätten auf einem Flachdach abgelegte Bitumenrollen angezündet, hieß es in der Presseerklärung. Verletzt worden sei niemand. Einem Zeugen zufolge habe sich unmittelbar nach der Tat ein schwarzer Kleinwagen mit quietschenden Reifen vom Tatort entfernt. Auf dem Gelände sollen in den kommenden Wochen Unterkünfte in Schnellbauweise mit Fertigelementen für insgesamt 16 Asylbewerber eingerichtet werden.

Zahl der Asylbewerber steigt stark an

Bereits Anfang April hatte es einen Brandanschlag auf ein geplantes Flüchtlingsheim in Tröglitz in Sachsen-Anhalt gegeben. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte dazu erklärt, er befürchte einen Ansehensverlust Deutschlands. Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland hat sich im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 85 000 mehr als verdoppelt.

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