Hitler und seine Parteifreunde als "Hampelmann" oder einfallslose Marionette in der Hand düsterer Mächte, so sah man den NSDAP-"Führer" gern in der Weimarer Republik, als er noch nicht regierte. Wenig später verging den meisten Deutschen, die nicht mit der NS-Diktatur sympathisierten, das Lachen ganz schnell. Gleichwohl blieb das Mittel der Karikatur und der Satire auch in der Besatzungszeit in ganz Europa lebendig, wenn auch nicht in der Öffentlichkeit. Der hier gezeigte Ausschneidebogen mit Karikaturen von Hitler, Göring, Goebbels und Ribbentrop könnte aus dem Widerstand in Nordeuropa stammen, durch die Wahl des Ausdrucksmittels "Hampelmann" werden die Nazigrößen einerseits lächerlich gemacht und gleichzeitig durch das symbolische Erhängen gerichtet. Nach der Weltkriegs-Katastrophe löste sich freilich die Identifikation der Deutschen mit Hitler nur allmählich auf.