Irak:Islamischer Staat erobert Provinzhauptstadt Ramadi

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Ramadi soll nun zu 90 Prozent unter Kontrolle der Terroristen sein.

(Foto: AP)

Die Terrormiliz IS hat die seit Monaten umkämpfte Stadt Ramadi eingenommen. Der Vormarsch sei möglich gewesen, weil sich Iraks Armee plötzlich zurückgezogen habe.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat im Westen des Iraks die Provinzhauptstadt Ramadi fast vollständig unter ihre Kontrolle gebracht. Die Extremisten hätten einen Regierungskomplex eingenommen und beherrschten jetzt rund 90 Prozent der Hauptstadt der Provinz Al-Anbar, hieß es aus Sicherheitskreisen in der Stadt. Das Gebäude des Provinzrates sowie die lokale Polizeizentrale seien gesprengt und zerstört worden.

Weiter hieß es, der IS-Vormarsch sei möglich gewesen, nachdem sich die irakische Armee plötzlich zurückgezogen habe. Zudem hätten die sunnitischen Extremisten rund 60 gefangene Zivilisten getötet, darunter Frauen und Kinder.

Die Hauptstadt der von Sunniten bewohnten Provinz Al-Anbar rund 110 Kilometer westlich von Bagdad ist seit Monaten zwischen den IS-Anhängern und Regierungskräften umkämpft. Armee und schiitische Milizen hatten im vergangenen Monat eine Offensive gestartet, um die Extremisten aus der Provinz zurückzudrängen. Dabei werden sie von einer internationalen Koalition aus der Luft unterstützt.

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