Fürstenfeldbruck:Roter Teppich für Mode und Autos

Autoschau

Die Fürstenfeldbrucker Autoschau zog wieder viele Interessierte an.

(Foto: Günther Reger)

Die Brucker Innenstadt verwandelte sich wieder zur Partymeile

Von Manfred Amann, Fürstenfeldbruck

Wenn in der Innenstadt von Fürstenfeldbruck rote Teppiche ausgerollt werden, dann werden die aktuellen Auto- und Motorradmarken aufgefahren und die neueste Mode gezeigt. Und wenn zusätzlich die Sonne vom Himmel strahlt, wie am Wochenende und bis in die laue Nacht hinein ein buntes Rahmenprogramm geboten wird, dann verwandelt sich der Hauptplatz in eine riesige Partymeile. Zusätzlich zu den Vorführungen auf den Catwalks, bei denen neue Trends zu den Musikdarbietungen und Shows gezeigt wurden, brachte diesmal der weltweit beste Elvis-Presley-Imitator "Shawn" Stimmung in Brucks gute Stube. Anlässlich des 80.Geburtstages des "King of Rock & Roll" hatte der Elvis-Fanklub im Rathaus eine Ausstellung organisiert, die insbesondere die ältere Generation anlockte. Ein weiblicher Fan wollte Club-Mitglied Sascha Glanzer sogar überreden, ihr daraus eine lebensgroße Elvis-Figur aus Sperrholz zu verkaufen.

350 aufpolierte Fahrzeuge

Am Sonntag war das Wetter nicht mehr so sommerlich, dennoch sprachen die Veranstalter insgesamt von einem guten Erfolg. Etwa 350 aufpolierte Fahrzeuge standen entlang des roten Teppichs in der Haupt- und in den Seitenstraßen, Händler aus allen großen Autohäusern der Region priesen die Vorzüge ihrer Marken an und lockten mit Ausstellungs-, Spar- und Superpreisen. Thomas Schatz vom Brucker TÜV informierte über das Leistungsangebot und gab Antworten auf technische Fragen, der ADAC warb um Mitglieder, Autopflegesets und Ledersitze gab es und an mehreren Ständen konnte man sich passend zum Auto oder zum Bike mit Jacken oder Capys ausstatten.

Ein Männertraum

Andreas Breitling aus Gröbenzell setzte sich in einen Landrover mit 120 PS. "Das ist ein Männertraum für grenzenloses Reisen", spekulierte er, während Hanna Walter anführte, dass sie lieber kleinere Autos mit weniger PS fahre und dass beim Autokauf die allgemeine Lebensplanung auch zu berücksichtigen sei. Lebenspläne hatte Maliick Volpini nicht im Kopf, als er in einen aufgemotzten Fiat mit 160 PS stieg. Den Jugendlichen interessierte aber weniger die Motorleistung, sondern der "klangvolle Sound", der aus dem Auspuff kam. "Abarth-Anlagen sind wieder in und machen jedes Auto zu einem Wertobjekt", warb Roberto Constantino, während der Motor aufheulte. Nebenan bei den französischen Großraumwagen mühte sich im neuesten Modell "Kaktus" der zehnjährige Helmut mit dem Lenkrad ab. "Da musst du einmal viel Geld verdienen, wenn die so ein Auto fahren willst", meinte sein Opa, der sich für die Größe des Kofferraumes interessierte. Die Händler waren guter Dinge: "Wir haben schon Autos verkauft. Die Leute sind sehr wissbegierig", verriet Christian Pielmeier. Erfahrungsgemäß würden bei Autoschauen aber nur Kontakte geknüpft, von denen einige zu Kaufverträgen führten.

Die Suche nach dem Motor

Reger Nachfrage erfreuten sich Hybrid- und Elektroautos. "Wo ist denn der Motor?", fragte eine Frau, als sie in den leeren Motorraum eines "Tesla" schaute, woraufhin ihr Mann erklärte, dass das neue Modell mit zwei kleinen Elektromotoren auskomme und in 3,6 Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen könne. Ein "Renner", der bei Jugendlichen Wünsche weckte, waren die Leicht-Kfz, die man neuerdings auch in Deutschland schon mit 16 Jahren fahren darf. Für den Zweisitzer, den es mit Elektro- oder Dieselmotor gibt, brauche man nur den kleinen Moped-Führerschein (AM), erklärte der Händler, und der Verbrauch sei mit 50 Cent für Strom oder mit 3,5Liter Sprit auf hundert Kilometer auch niedrig. "Da könnte ich ja selbst zum Gymnasium fahren und bräuchte nicht mehr ewig auf den Bus warten", redete ein Jugendlicher aus Althegnenberg auf seinen Vater ein, der aber die Begeisterung nicht teilte. Geschicklichkeit war beim seitwärts Einparken gefragt, bei dem man Gutscheine gewinnen konnte. Und wer einmal auf einem Auto herumtrampeln wollte, konnte dieser Leidenschaft beim "Eisenrudi" nachgehen.

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