Humboldt-Gymnasium Vaterstetten:Flüchtlinge kommen in Turnhalle unter

Die Regierung von Oberbayern aktiviert ihren Notfallplan: Bis Montagabend muss die Sporthalle in Vaterstetten für die Aufnahme von bis zu 300 Asylbewerbern bereit sein.

In der Dreifachturnhalle im Vaterstettener Humboldt-Gymnasium werden noch an diesem Montag Flüchtlinge unterkommen. Um 12.04 Uhr hat die Regierung von Oberbayern den Notfallplan aktiviert und das Landratsamt Ebersberg aufgefordert, bis abends die Sportstätte bezugsfertig zu machen. Über Christi Himmelfahrt habe man die eigenen Pufferkapazitäten komplett ausgereizt, heißt es in einem Schreiben an Landrat Robert Niedergesäß (CSU). Parallel zur weiteren Teilaktivierung des oberbayerischen Notfallplans bemühe man sich um Entlastung durch die anderen Regierungsbezirke. In der Halle könnten bis zu 300 Menschen unterkommen.

Niedergesäß hatte noch mit Blick auf die Abiturfeier versucht, eine Unterbringung von Flüchtlingen in der Turnhalle zu verhindern."Wie Sie vermutlich auch wissen, laufen derzeit noch die Abiturprüfungen an den Gymnasien. Eine solche Maßnahme bringt erwartungsgemäß große Unruhe. Zudem findet in der Dreifachturnhalle am 26. Juni die feierliche Verleihung der Abiturzeugnisse statt, eine Alternative hierzu gibt es im Gemeindebereich Vaterstetten nicht", schrieb der Landrat an Regierungspräsident Christoph Hillenbrand - ohne Erfolg. "Da die Turnhalle in Vaterstetten ausschließlich zur Absolvierung der schriftlichen Abiturprüfungen benötigt wurde und die mündlichen Prüfungen anderorts durchgeführt werden können, erscheint der nun erforderliche Rückgriff auf dieses Objekt wohl auch aus Sicht der Kultusverwaltung vertretbar", schreibt die Regierung von Oberbayern. Man werde sich bemühen, die Turnhalle bis Montag, 22. Juni, wieder zur Verfügung zu stellen, um die Zeugnisverleihung zu ermöglichen.

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