Top 5 - Automeldungen der Woche:Würgeschlange im Mietwagen

Eine Boa constrictor überrascht einen Fahrer, eine rabiate Seniorin übt Selbstjustiz an Falschparkern und Opel täuscht die Autofans mit neuen Mitteln: die skurrilsten Automeldungen der Woche.

Von Thomas Harloff

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Schlange im Fußraum des Autos

Quelle: Illustration: Jessy Asmus / SZ.de

Ein neues Modell, ein überraschendes Gerichtsurteil, eine skurrile Meldung: Die Mobil-Themen der Woche, immer freitags in den "Top 5".

Überraschungsgast im Mietwagen

Wer mal einen Mietwagen gebucht hat, weiß: Jedes Extra kostet Geld. Sei es ein Navigationsgerät, ein Satz Winterreifen in der kalten Jahreszeit oder ein Kindersitz. Umso überraschter dürfte der Fahrer eines Leihwagens in Norddeutschland gewesen sein, als er ein Extra, dass er zuvor weder gebucht noch bezahlt hatte, im Auto entdeckte: eine lebendige Würgeschlange.

Der 41-Jährige war bei Rehren (Landkreis Schaumburg) in Richtung Hamburg unterwegs, als sich die etwa eineinhalb Meter lange Boa constrictor erst durch den Beifahrer-Fußraum schlängelte und dann wieder hinter der Mittelkonsole verkroch. Nicht wissend, dass das zwei bis drei Jahre alte Tier in diesem Alter für Menschen ungefährlich ist, erlitt der Mietwagenfahrer einen Schock. Die Schlange hat das Abenteuer dagegen schadlos überstanden. Sie wird inzwischen in der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen betreut. Wie das Reptil ins Auto gelangt ist, ist übrigens unklar. Wahrscheinlich hat es der Vormieter dort vergessen.

Die Top-5-Automeldungen der vergangenen Woche.

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Eine Radlerin sieht rot

Rote Fahrradampel

Quelle: Imago Stock&People

Autofahrer, die Radwege zuparken, sind ein echtes Ärgernis. Auch für eine 88-Jährige in Celle, die ständig mit Falschparkern vor ihrem Haus zu kämpfen hat. Nun gerieten die Seniorin und eine 55-jährige Autofahrerin wegen dieses Themas aneinander. Als das Streitgespräch aus Sicht der 88-Jährigen keinen zufriedenstellenden Verlauf nahm, stieß die alte Dame ihr Fahrrad zweimal in die Beifahrerseite des falsch abgestellten Autos. Anschließend rammte sie noch einen zweiten im Halteverbot parkenden Wagen. Beides hatte einen Sachschaden von insgesamt etwa 800 Euro zur Folge.

Der Polizei zufolge streitet die Seniorin ständig mit Falschparkern und zettelt Auseinandersetzungen bis hin zu Schubsereien an. Diesmal konnte sie nicht einmal die ausgerückte Streife zur Räson bringen: Sie weigerte sich, den Polizisten ihren Namen zu nennen. Vor einem Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung hat sie aber weder das noch ihr gehobenes Alter bewahrt.

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Vorsicht, Tiefflieger!

Tieffliegende Drohne knallt in Windschutzscheibe

Quelle: dpa

Als sei auf den Straßen nicht schon genug los: Offenbar müssen Autofahrer nun auch verstärkt darauf achten, was vor ihnen am Himmel los ist. Ein 47-Jähriger war jedenfalls ziemlich überrascht, als er in Bochum-Wattenscheid vom Ruhrschnellweg abfahren wollte und plötzlich eine weiße Drohne vor seinem Fahrzeug auftauchte. Ausweichen konnte er nicht mehr, weshalb das Fluggerät in seine Windschutzscheibe knallte.

Die Drohne mit 40 Zentimetern Durchmesser und vier Propellern war nach dem Crash flugunfähig. Wer sie gesteuert hat, ist bislang unklar. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

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Täuschen und tarnen

Opel Group-Chef Dr. Neumann kündigt den brandneuen Astra an

Quelle: obs

Ende des 18. Jahrhunderts, in Goethes Erlkönig, ritten Vater und Sohn durch Nacht und Wind. Heute fahren Erlkönige eher, als stark getarnte Autos. Der Begriff beschreibt neue Modelle, deren Markteinführung noch bevor steht, die aber trotzdem schon im Straßenverkehr erprobt werden. Früher wurde die Form vornehmlich mit auf die Karosserie geklebten Plastikteilen und Schaumstoff in dunkler Farbe kaschiert. Dann kam jene stark gemusterter Tarnfolien auf, die je nach Dekor so griffige Namen wie "Fishies", "Flimmies" oder "Wirries" trugen.

Nun hat Opel eine neue Methode entwickelt, um die Betrachter über das Design des neuen Astra (im Bild mit Firmenchef Karl-Thomas Neumann) im Unklaren zu lassen. Die schwarz-weiß-graue Tarnfolie nennt sich "Cube" und erzeugt 3D-Effekte, die die Konturen des Autos verwischen. Das klappt gut, denn wie der neue Astra aussehen wird, lässt sich anhand der Erlkönig-Fotos kaum sagen. Obwohl bei einem Kompaktwagen 60 bis 70 Bögen Folie nötig sind, um ihn komplett zu verhüllen, sorgt die Tarnung laut Hersteller nicht dafür, dass die für die Ingenieure wichtigen Messergebnisse verfälscht werden. Ein TÜV-Prüfer hat zudem bestätigt, dass die Verkehrssicherheit gewahrt bleibt.

Im Frühsommer, wenn Opel die ersten Fotos des ungetarnten Astra veröffentlichen wird, kommt die Folie ab. Wer den Golf-Gegner persönlich in Augenschein nehmen möchte, muss noch bis zur IAA im September warten.

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Hans-Peter Porsches Miniaturwelt

Hans-Peter Porsche TraumWerk

Quelle: dpa

Welche Hobbies hat einer, der 74 Jahre alt und Enkel des Volkswagen-Erfinders Ferdinand Porsche ist? Er sammelt, natürlich, Porsche-Oldtimer. Und Stoffbären. Und Krawatten, auf denen Bären zu sehen sind. Und anderes Spielzeug, vor allem Miniaturautos und -schiffe. An Letzterem lässt Hans-Peter Porsche (Foto) bald die Besucher seines Museums teilhaben. Im "TraumWerk", in Anger im Berchtesgadener Land gelegen, zu finden direkt an der A 8 München-Salzburg.

Hauptattraktion des Museums ist eine der größten Modelleisenbahnen der Welt. Sie ist 365 Quadratmeter groß und verfügt über ein 2,7 Kilometer langes Schienennetz. Es gibt 180 Züge, von denen immer 40 gleichzeitig fahren und die bis zu fünf Meter Höhenunterschied überwinden müssen. Auf der Anlage befinden sich einige originalgetreu nachempfundene Landschaften. Und natürlich das Porsche-Werk in Stuttgart und das ehemalige Konstruktionsbüro von Ferdinand Porsche in Gmünd in Kärnten. Der Familienbezug muss schließlich gewahrt bleiben.

Die Top-5-Automeldungen der vergangenen Woche.

© SZ.de/harl
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