Zwischen Wimbledon, Marbella und Mallorca:Großes Tennis

Als Jurist kümmerte sich Gunter Greffenius um Sportvermarktung - zum 75. Geburtstag veröffentlicht er als Bandleader der "Munich Swing Stars" eine Platte

Von Thomas Becker

Die Songs kamen vom Orchester Max Greger, hießen "Zwei Brettln im Schnee", "Loipenwalzer" und "Happy Skier", Rosi Mittermaier & Co. wedelten dazu über fiktive Pisten, pflügten mit Doppelstockschub durch imaginäre Loipen und federten grinsend in der finalen Abfahrtshocke: So sah sie aus, die Tele-Skigymnastik der Siebzigerjahre, das erste Fitnessprogramm vor der Glotze, bei dem die ganze Familie mithüpfte. BR-Sportreporter Manfred Vorderwülbecke hatte die Idee, Bundespräsident Walter Scheel unterstützte die Initiative - und für die Produktion und dafür, dass die Verträge wasserdicht waren, sorgte Gunter Greffenius. Rosi Mittermaier erinnert sich: "Wir Sportler waren ja nur Beiwerk. Der Gunter hat als einer der Ersten erkannt, dass man Sportler gut beraten muss. Der war seiner Zeit voraus." Eine Expertise, die auch Boris Becker, Steffi Graf und Karl-Heinz Rummenigge unterschreiben würden. "Gunter war nicht nur Jurist mit komplexem juristischem Fachwissen", erklärt Christian Neureuther, "sondern ein bisschen wie Axel Meyer-Wölden. Hilfsbereit, kommunikativ, unterhaltsam - und ein extrem ehrgeiziger, fast fanatischer Sportler."

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