Vor sechs Jahren schaffte es Cai Jilin in die Top Ten der "herausragenden jungen Geschäftsleute" Chinas. Er hatte etwas erreicht, was viele seiner Unternehmerkollegen im Land gar nicht erst versuchen. Cai etablierte eine eigene Marke, statt Billigware für den Export zu produzieren. Unter dem Namen Joyou eroberte die Firma, die sein Vater einst gegründet hatte, den Markt für Sanitär-Ausstattung in der Volksrepublik. Wasserhähne nicht nur "made in China", sondern auch entwickelt in China. 2010 folgte der Ritterschlag für die unternehmerische Leistung. Joyou wurde an der Frankfurter Börse gelistet, das Qualitätsmerkmal schlechthin für Seriösität und Zuverlässigkeit einer Firma in China.
Grohe:Böses Erwachen
Vor vier Jahren übernahm der Sanitärausstatter Grohe die Mehrheit des chinesischen Produzenten Joyou. Die Erwartungen wurden jetzt enttäuscht: Die Tochter ist zahlungsunfähig und hat Insolvenz angemeldet.
Von Marcel Grzanna, Shanghai