Ancelotti vor dem Aus bei Real Madrid:"Schäbige Behandlung"

Ancelotti vor dem Aus bei Real Madrid: Carlo Ancelottis Zeit bei Real Madrid geht vermutlich dem Ende entgegen.

Carlo Ancelottis Zeit bei Real Madrid geht vermutlich dem Ende entgegen.

(Foto: Daniel Ochoa de Olza/AP)

Real Madrid will sich angeblich von Trainer Carlo Ancelotti trennen. Der Italiener gewann mit dem spanischen Rekordmeister in dieser Saison keinen bedeutenden Titel. Cristiano Ronaldo aber will, dass der Coach bleibt.

Cristiano Ronaldo wehrt sich bei Real Madrid gegen eine Trennung von Trainer Carlo Ancelotti. "Ich hoffe, dass wir in der nächsten Spielzeit wieder zusammenarbeiten werden", schrieb der Weltfußballer nach Reals 7:3-Kantersieg zum Saisonausklang über den FC Getafe, zu dem er einen Dreierpack beisteuerte, auf seinem Twitter-Account. "Ein großer Trainer und ein toller Mensch."

"Bisher habe ich keine offizielle Mitteilung erhalten."

Ein Rauswurf des Italieners ist nach übereinstimmenden Berichten der spanischen Presse bei Real praktisch beschlossene Sache. Offiziell äußerte sich der Klub dazu allerdings nicht. "In einer solchen Situation ist die Äußerung Ronaldos rebellisch", meinte die Zeitung El País am Sonntag. Ancelotti, der mit den Madrilenen in dieser Saison keinen der bedeutenden Titel gewann, wies Spekulationen über einen möglichen Wechsel zu einem anderen Verein scharf zurück. "Entweder ich bleibe bei Real, oder ich mache ein Jahr Pause", stellte der Trainer klar.

Er werde sich Anfang der Woche mit der Vereinsführung zusammensetzen. "Dann wird der Klub eine Entscheidung treffen", kündigte Ancelotti an. "Bisher habe ich keine offizielle Mitteilung erhalten." Das Sportblatt As hielt Real-Präsident Florentino Pérez eine "schäbige Behandlung" des Trainers vor, der den Madrilenen in der vorigen Saison in der Champions League zum zehnten Europacup-Sieg verholfen hatte.

Ødegaard debütiert, Khedira spielt nicht mehr für Real

Derweil bastelt Real auch in Bezug auf die Mannschaft an der Zukunft. In der Partie gegen Getafe ermöglichte Ancelotti Jungstar Martin Ødegaard das Liga-Debüt in der Real-Elf. Der Norweger hielt damit Einzug in die Annalen des Vereins. Er ist mit 16 Jahren und sechs Monaten der jüngste Profi, der in der ersten Mannschaft zum Einsatz kam.

Während Ødegaard debütiert, mehren sich die Anzeichen, dass es für Sami Khedira keine Zukunft bei Real Madrid gibt. Der Mittelfeldspieler hat dies jetzt erstmals selbst bestätigt. "Sie haben mir klar gesagt, dass ich nicht weiter für Real spielen werde", sagte der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler im Interview mit Marca. Der Ex-Stuttgarter wird unter anderem mit Schalke 04 in Verbindung gebracht, Klub-Chef Clemens Tönnies will Khedira unbedingt verpflichten. Die vergangenen fünf Jahre bei den Königlichen bezeichnete der defensive Mittelfeldakteur als "die besten meines Lebens". In der vergangenen Saison hatte Khedira nach langer Verletzungspause mit Real die Champions League errungen. In dieser Spielzeit war er über die Rolle des Ergänzungsspielers nicht hinausgekommen, schon frühzeitig hatte sich angedeutet, dass sein Kontrakt nicht verlängert wird.

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