Fußball in Italien:Fiorentina erwägt Gomez-Ausleihe nach Rom

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Mario Gomez fehlt in Florenz bisher der Erfolg - wechselt er nun nach Rom? (Foto: AP)

Der frühere Nationalstürmer könnte bald in Italiens Hauptstadt spielen. Lazio Rom verpasst den direkten Einzug in die Champions League. Houston Rockets verhindern das vorzeitige Aus in den Playoffs der NBA.

Fußball, Italien: Mario Gomez wird den italienischen Erstligisten AC Florenz möglicherweise am Ende der Saison verlassen. Der toskanische Verein führt laut Medienberichten Verhandlungen für ein Leihgeschäft mit dem AS Rom. Dafür soll der derzeit an den AC Mailand ausgeliehene Roma-Stürmer Mattia Destro nach Florenz wechseln. Die Fiorentina hatte sich am 37. und vorletzten Spieltag am Sonntag die Europa-League-Teilnahme gesichert. Ohne Gomez, der auf der Bank saß, gewann Florenz 3:2 (2:1) bei US Palermo und sicherte sich den fünften Tabellenplatz. "In einem Monat wird Gomez gehen", schrieb die Gazzetta dello Sport.

Trainer Vincenzo Montella verteidigt seine Entscheidung, Gomez nicht einzusetzen. "Mario hat einen hohen Preis für seine vielen Verletzungen gezahlt. Es ist unbestreitbar, dass wir uns von ihm mehr erwartet haben. Man darf jedoch nicht vergessen, dass wir bei Marios Transfer daran gedacht hatten, ihn zusammen mit Stürmer Giuseppe Rossi einzusetzen. Dies war jedoch wegen Rossis Verletzung nie möglich", berichtete Montella. Gomez spielt seit Sommer 2013 für die Fiorentina, bestritt seitdem aber nur 29 Spiele in der Serie A (sieben Tore).

Fußball, Italien: Lazio Rom hat mit Fußball-Weltmeister Miroslav Klose den direkten Einzug in die Champions League verpasst. Im Stadtderby unterlag der Club dem Rivalen AS Rom am Montagabend mit 1:2 (0:0). Das Klose-Team kann nach der Niederlage die Roma nicht mehr vom zweiten Tabellenplatz in der Serie A verdrängen. Vor dem letzten Spieltag beträgt der Rückstand von Lazio vier Punkte. Juan Manuel Iturbe (73.) und Mapou Yanga-Mbiwa (85.) trafen für die Gäste, Filip Djordjevic (81.) hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich nach Vorarbeit von Klose gesorgt. Im letzten Saisonspiel reicht Lazio (66) beim Tabellenvierten SSC Neapel ein Remis, um die Qualifikation zur Champions League zu erreichen. Bei einer Niederlage würde Neapel (63) noch an dem Club aus der Hauptstadt trotz der schlechterem Tordifferenz vorbeiziehen. Bei Punktgleichheit zählt in der Serie A der direkte Vergleich. Neapel hatte in der Hinrunde mit 1:0 bei Lazio gewonnen. Das Derby in Rom war begleitet von einigen gewalttätigen Auseinandersetzungen von Fan-Gruppen. Dabei wurden nach einem Bericht der Nachrichtenagentur ANSA zwei Roma-Anhänger verletzt. Beide wurde in ein Krankenhaus gebracht, lebensbedrohlich war ihr Zustand laut ANSA nicht. Insgesamt waren über 1700 Polizisten rundum das Olympiastadion in Rom im Einsatz.

NBA, Playoffs: Dank eines stark aufspielenden James Harden haben die Houston Rockets das vorzeitige Aus in den Play-offs der NBA verhindert. Im vierten Spiel der best-of-seven-Serie gegen die Golden State Warriors setzten sich die Texaner mit 128:115 durch und landeten den ersten Sieg. Harden war mit 45 Punkten bester Werfer der Begegnung. Die Gäste mussten zwischenzeitlich ohne Stephen Curry auskommen. Der MVP stürzte im zweiten Viertel und schlug mit dem Kopf auf den Boden. Curry wirkte zunächst benommen und verpasste den Großteil des Viertels, kehrte dann aber auf den Court zurück. Die Warriors haben nun in der Nacht zum Donnerstag die nächste Gelegenheit, ins Finale einzuziehen.

Tennis, French Open: Angelique Kerber aus Kiel ist leicht und locker in die zweite Runde eingezogen. Die deutsche Nummer zwei setzte sich in Paris am Montag gegen die Ungarin Timea Babos klar 6:0, 6:1 durch. Von den Rückenproblemen, wegen der sie zuletzt beim Turnier in Nürnberg nicht zum Halbfinale antreten konnte, war bei der Schleswig-Holsteinerin nichts mehr zu sehen. Kerber verwandelte nach gerade mal 50 Minuten ihren ersten Matchball und steht als zweite Deutsche nach Sabine Lisicki in Runde zwei. Bei dem mit 28,03 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Event trifft die Norddeutsche nun auf die Australierin Ajla Tomljanovic.

Bei den Männern hat Benjamin Becker als zweiter Deutscher in der Herren-Konkurrenz die zweite Runde erreicht. Der Davis-Cup-Profi setzte sich gegen den Belgier Ruben Bemelmans in fünf Sätzen mit 6:3, 6:7 (5:7), 2:6, 7:6 (7:4), 6:2 durch. Becker verwandelte nach 3:36 Stunden seinen zweiten Matchball. Am Sonntag war bereits Philipp Kohlschreiber mühelos in die zweite Runde eingezogen. Florian Mayer und Qualifikant Matthias Bachinger waren bei dem mit 28,03 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Event dagegen ausgeschieden.

Bundesliga, VfB Stuttgart: Antonio Rüdiger wird den VfB Stuttgart nach Informationen der Stuttgarter Zeitung verlassen. Der 22-Jährige werde demnach von einer Ausstiegsklausel im eigentlich noch bis 2017 laufenden Vertrag beim VfB Gebrauch machen. Für Rüdiger werde in diesem Fall eine Ablösesumme von rund zehn Millionen Euro fällig. Die Interessenten für den Abwehrspieler seien laut des Blattes zahlreich. Aus der Bundesliga habe Vizemeister VfL Wolfsburg signalisiert, Rüdiger verpflichten zu wollen. Im Ausland sei Rüdiger beim AS Monaco, dem FC Porto, aber auch dem englischen Meister FC Chelsea und bei West Ham United begehrt. Der gebürtige Berliner, dessen Mutter aus Sierra Leone stammt, hatte beim VfB den Durchbruch als Profi geschafft. Sein Länderspiel-Debüt feierte er vor gut einem Jahr im Mai 2014 gegen Polen (0:0). Bislang stehen bei Rüdiger fünf Einsätze für die Nationalmannschaft zu Buche.

Radamel Falcao, Transfer: Der kolumbianische Fußball-Nationalspieler Radamel Falcao kehrt nach nur einer Saison beim englischen Rekordmeister Manchester United zum AS Monaco zurück. Das teilte der Verein aus der Premier League mit. Der 29 Jahre alte Stürmer war vor einem Jahr auf Leihbasis aus der französischen Ligue 1 zu ManUnited gewechselt, konnte die Erwartungen aber mit nur vier Toren nicht erfüllen. Manchester verzichtete daher auf die vereinbarte Kaufoption. Falcao hatte wegen eines Kreuzbandrisses die Weltmeisterschaft in Brasilien verpasst und war Anfang September 2014 nach England gewechselt.

Fußball, Österreich: Red Bull Salzburg ist erneut Meister im Alpenland. Die Bullen holten am vorletzten Spieltag mit einem 3:0 (2:0) gegen den Wolfsberger AC den noch fehlenden Punkt. Ein Jahr nach dem Abgang von Trainer Roger Schmidt zu Bayer Leverkusen holte Salzburg bereits den sechsten Titel in der zehnjährigen Red-Bull-Ära. "Jetzt wollen wir auch noch den Pokalsieg. Schließlich wäre es das erste Mal, dass ein Double erfolgreich verteidigt würde", sagte Trainer Adi Hütter. Im Finale um den ÖFB-Cup trifft Red Bull am 3. Juni in Klagenfurt auf Austria Wien. Zu den Torschützen gegen Wolfsberg gehörte auch der künftige Leverkusener Bundesliga-Profi André Ramalho. "Ich freue mich riesig über mein Tor in meinem letzten Heimspiel vor unseren Fans. Diesen Tag werde ich nie vergessen", sagte der brasilianische Defensivspieler. Salzburg nimmt dank des Titels im Sommer an der Qualifikation für die Champions League teil. Für die Gruppenphase hat sich der Klub noch nie qualifiziert, in der vergangenen Saison war in den Play-offs gegen den schwedischen Meister Malmö FF Endstation.

Bundesliga, Transfer: Der Wechsel von Nationalspieler Gonzalo Castro von Bayer Leverkusen zum Bundesliga-Rivalen Borussia Dortmund ist perfekt. Am Sonntag bestätigte der BVB die Verpflichtung des 27 Jahre alten Abwehr- und Mittelfeldspielers, der für eine festgeschriebene Ablösesumme von geschätzten elf Millionen Euro vorzeitig den Werksklub verlassen darf. Castro erhält beim BVB einen bis 2019 datierten Vertrag. "Wir freuen uns, in Gonzalo Castro einen erfahrenen, technisch versierten Mittelfeldspieler für uns gewonnen zu haben, der auf verschiedenen Positionen einsetzbar ist", betonte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc.

Castro gilt als einer der Wunschkandidaten des neuen Borussia-Trainers Thomas Tuchel, zumal durch das Karriereende von Sebastian Kehl und den Abgang von Ilkay Gündogan Vakanzen auf der Position sechs vor der Abwehr entstehen. Der Vertrag von Castro bei Bayer lief noch bis 30. Juni 2016. Der Transfer hatte sich in den letzten Tagen bereits angedeutet. Castro hatte bereits mehrfach in den vergangenen Wochen den Wunsch nach einer neuen Herausforderung formuliert. Der BVB hatte allerdings vergeblich versucht, die Ablöse zu drücken. Leverkusen bestand auf der festgeschriebenen Summe für den Allroundspieler.

Fußball, England: Die Weltmeister Per Mertesacker und Mesut Özil spielen mit dem FC Arsenal auch in der kommenden Saison in der Champions League. Die Londoner gewannen am letzten Spieltag der Premier League mit 4:1 gegen West Bromwich Albion und sicherten sich den dritten Platz. Als Vierter muss Manchester United nach dem 0:0 bei Absteiger Hull City in die Königsklassen-Qualifikation. Trotz des 1:6-Debakels bei Stoke City qualifizierte sich der FC Liverpool ebenso wie Tottenham Hotspur nach dem 1:0-Erfolg beim FC Everton für die Europa League. Gewinnt Arsenal in der kommenden Woche das Cup-Finale gegen Aston Villa, ist auch der FC Southampton international vertreten.

Basketball, NBA: Nationalspieler Dennis Schröder und seine Atlanta Hawks stehen in den Play-offs vor dem Aus. Das beste Vorrundenteam der Eastern Conference verlor auch das dritte Spiel in der best-off-seven-Halbfinalserie bei den Cleveland Cavaliers 111:114 nach Verlängerung. In der 69-jährigen Geschichte der Liga konnte bislang noch keine Mannschaft einen 0:3-Rückstand drehen. Schröder erhielt von Trainer Mike Budenholzer lediglich im ersten Viertel 3:28 Minuten Einsatzzeit und blieb ohne Punkt. LeBron James war bei Cleveland mit 37 Zählern, 18 Rebounds und 13 Assists der Mann der Partie - obwohl er im ersten Abschnitt keinen einzigen Wurf verwandelte und überhaupt nur 14 seiner sage und schreibe 37 Wurfversuche im Korb unterbrachte.

"Ich habe Wunden am ganzen Körper, aber ich konnte nicht auf der Bank bleiben", sagte ein sichtlich geschundener "King James", der in der Schlussphase trotz Krämpfen gespielt hatte und mit "seinen" Cavs vor dem zweiten Finaleinzug nach 2007 steht. Atlanta, das ohne den verletzten Kyle Korver antreten musste und nach 24 Minuten Al Horford wegen eines Ellenbogenschlags durch Ausschluss verlor, benötigt in Spiel vier in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erneut in Cleveland einen Sieg, um die Serie offen zu halten.

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