Vorbereitung auf 2022:Katar dementiert Todesfälle auf WM-Baustellen

WM-Baustellen in Doha

WM-Baustelle in Doha: Ob das Turnier 2022 in Katar stattfindet, ist fraglicher denn je.

(Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)
  • Ob diese Feststellung wirklich stimmt? Der Regierungssprecher des Emirates erklärt, dass bei den Stadionbauten für die WM 2022 kein einziger Arbeiter ums Leben kam.
  • Menschenrechtler behaupten schon lange das Gegenteil.

Die Regierung des Emirats Katar hat Meldungen über Todesfälle auf Baustellen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 im eigenen Land dementiert. Diese seien "gänzlich unwahr. Tatsächlich ist es so, dass in mehr als fünf Millionen Arbeitsstunden für die WM kein einziges Leben eines Arbeiters verloren wurde", teilte Katars Regierungssprecher Saif al-Thani schriftlich mit.

Al-Thani bezog sich insbesondere auf einen am 27. Mai veröffentlichten Artikel der Washington Post, in dem von 1200 Todesfällen die Rede gewesen war. In der Vergangenheit stand der Wüstenstaat immer wieder in der Kritik. Insbesondere die Situation von Gastarbeitern wird kritisch gesehen - auch von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Diese hatte erst Ende Mai schwere Vorwürfe gegen den WM-Gastgeber erhoben und den Fußball-Weltverband FIFA in die Pflicht genommen.

Über ein Jahr nach den angekündigten Reformen zum Wohl der Millionen Gastarbeiter "schwinden die Hoffnungen auf einen wirklichen Fortschritt schnell", hatte die die Organisation mitgeteilt. Es bestehe das "wachsende Risiko", dass "Misshandlungen" zur Grundlage der Endrunde 2022 werden.

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