Sozialministerin Emilia Müller will ihr Parteiamt als Bezirkschefin der Oberpfälzer CSU offenbar abgeben. Das habe sie in einer Vorstandssitzung angekündigt, meldete die Mittelbayerische Zeitung. Müller habe zugleich den Oberpfälzer CSU-Politiker Albert Füracker als Nachfolger vorgeschlagen. Füracker ist Staatssekretär im Finanzministerium von Markus Söder, der wiederum zugleich Chef der Nürnberger CSU ist. Die Chefposten in den Bezirksverbänden gehören zu den einflussreichsten Positionen in der CSU und gelten auch als wesentlich wichtiger als die engeren Vorstandsposten in der Parteiführung mit Ausnahme des Vorsitzenden.
Müller begründete laut dem Bericht ihren Verzicht auch mit ihrem Ministeramt. In diesem ist sie auch für Asylpolitik zuständig. Das bringe immer mehr zeitliche Belastung mit sich. Müller ist seit dem Jahr 2008 Bezirkschefin. In der Staatsregierung war sie zuvor Europa- und Wirtschaftsministerin.