Die Gemeinden im Landkreis können derzeit ihre Wünsche für die Erstellung eines landkreisweiten Gesamtverkehrskonzepts äußern. Schwabhausen hat sich bereits im April an der Grundlagenermittlung für die Erarbeitung eines solchen Konzepts beteiligt und dabei auf mehrere Punkte verwiesen. So kann laut Stellungnahme der Gemeinde eine Nord-Ost-Umfahrung Dachaus aus Schwabhausener Sicht nur dann befürwortet werden, wenn diese nicht vor Schwabhausen in die Staatsstraße 2047 einmündet, was zu einer massiven Erhöhung der Verkehrsbelastung in den Ortsdurchfahrten von Schwabhausen und Oberroth führen würde.
Die Gemeinde hat deshalb eine gleichzeitige, weitergehende Planung mit einer Ortsumfahrung von Schwabhausen, Stetten und Oberroth gefordert. Außerdem, so die Gemeinde in ihrem Schreiben an das Landratsamt, solle eine Ortsumfahrung des Ortsteils Arnbach mit Beseitigung der Unfallschwerpunkte auf der Staatsstraße 2054 zwischen Arnbach und Erdweg in die Planung aufgenommen werden. Auch auf eine Studie zur Steuerung des Straßenverkehrs in der Ortsdurchfahrt von Schwabhausen von 2002 wurde verwiesen.
Den Gemeinderäten teilte Bürgermeister Josef Baumgartner (FW) mit, dass die Aufnahme einer Ortsumfahrung von Arnbach mittlerweile in die Themensammlung des Landkreises aufgenommen wurde. In der Sitzung wurde gleichzeitig klargestellt, dass man eine Westumfahrung Dachaus ablehnt. Sie würde, so der einstimmige Beschluss des Gemeinderats, in den Ortsteilen Oberroth, Puchschlagen, Rumeltshausen und Stetten zu einer deutlichen Zunahme der Verkehrsbelastung führen. Eine bei Stetten endende Umfahrung von Dachau "ohne Überlegung, wie es weitergehen soll", sei für Schwabhausen nicht akzeptabel, sagt Baumgartner. Für ihn sei wichtig, dass ein Konzept erarbeitet wird, das aufzeigt, wie die Weiterführung der Straße im Landkreis aussehen solle.
Auf eine Aussage, welche Trasse man sich in der Gemeinde für eine Ortsumfahrung von Schwabhausen vorstellen kann, wird man laut Bürgermeister Baumgartner bei der anstehenden Fortschreibung des gemeindlichen Flächennutzungsplans allerdings verzichten: Zu groß könnten die Widerstände in den betroffenen Ortsteilen sein.