Werkkanal:Aufwendige Sanierung

Der Amper-Werkkanal liefert Kühlwasser und treibt Turbinen an

Von Katharina Aurich

Der 1923 gebaute Amperkanal wird nördlich von Zolling aus der Amper ausgeleitet, fließt dann an der Ortschaft vorbei und liefert Kühlwasser für das Kohlekraftwerk Anglberg des GDF-Suez-Konzerns. In seinem weiteren Lauf wird im ebenfalls 1923 errichteten Wasserkraftwerk Haag Strom erzeugt. Sowohl der Kanal als auch das Kraftwerk gehörten früher den Isar-Amperwerken und jetzt dem Energiekonzern Eon. Etwa zwei Kilometer flussabwärts, nachdem das herabstürzende Kanalwasser die Turbinen angetrieben hat, fließt es wieder in die Amper zurück. Im Jahr 2011 wurde der Kanal grundlegend saniert, denn bereits 2006 hatte eine Inspektion, für die der Kanal trocken gelegt worden war, Erosionen an den wasserseitigen Böschungen sichtbar gemacht. Die Betonauskleidung hatte Risse und Fehlstellen, außerdem hatte sich die Dammkronenbreite an vielen Stellen von den notwendigen drei auf zwei Meter verringert. Gegen die fortschreitende Erosion wurde eine 400 Meter lange Flussmatratze als Böschungsfuß ausgelegt, der Kanal mit einem Schutzvlies ausgekleidet und die Deichkronen wieder instand gesetzt. Sie sind aufwendig mit Schranken versperrt, um Radfahrer von einer Fahrt in der Höhe abzuhalten. Die Wege sind jetzt nur noch Fußgängern vorbehalten und freilich auch den Mitgliedern des Kreisfischereivereins Freising, die das Gewässer befischen.

© SZ vom 09.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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