Dresden:Pegida-Kandidatin zieht sich aus Bürgermeister-Rennen zurück

Dresden: Tatjana Festerling trat mit Unterstützung der islamfeindlichen Pegida-Bewegung an.

Tatjana Festerling trat mit Unterstützung der islamfeindlichen Pegida-Bewegung an.

(Foto: AFP)
  • Die von Pegida unterstützte OB-Kandidatin Tatjana Festerling tritt beim zweiten Durchgang der OB-Wahl in Dresden nicht mehr an.
  • Sie wolle nun den amtierenden Bürgermeister Dirk Hilbert (FDP) unterstützen, um Rot-Rot-Grün zu verhindern.
  • Festerling kam beim ersten Wahldurchgang auf 9,6 Prozent. Hilbert lag mit 31,7 Prozent hinter der rot-rot-grünen Kandidatin Eva-Maria Stange (SPD/36 Prozent).

Pegida-Kandidatin will Rot-Rot-Grün verhindern

Die Pegida-Vertreterin Tatjana Festerling zieht sich aus dem Rennen um das Oberbürgermeisteramt in Dresden zurück und ruft zur Unterstützung des amtierenden Bürgermeisters Dirk Hilbert (FDP) auf. Pegida sei Teil des konservativ-bürgerlichen Lagers und müsse deshalb Opfer bringen, um Rot-Rot-Grün in Dresden zu verhindern, sagte Festerling am Montag bei einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung. Dabei müsse man auch eine "dicke Kröte" schlucken.

Hilbert, der als unabhängiger Kandidat angetreten war und ein bürgerliches Bündnis eingehen will, war am Sonntag mit 31,7 Prozent der rot-rot-grünen Kandidatin Eva-Maria Stange (SPD/36 Prozent) unterlegen. Festerling kam auf 9,6 Prozent.

Wieder Verluste für CDU in einer Großstadt

Der CDU-Kandidat, Sachsens Innenminister Markus Ulbig, hatte nur 15,4 Prozent der Stimmen bekommen. Damit verliert die CDU mit Dresden eine weitere Großstadt. Mit Ausnahme von Stuttgart (Fritz Kuhn/Grüne) werden derzeit die zehn größten deutschen Städte von Sozialdemokraten regiert. Dresden ist die elftgrößte Stadt.

Die bisherige Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) hatte ihr Amt im Februar aus gesundheitlichen Gründen abgegeben. Seitdem wird sie von Hilbert vertreten. Die Entscheidung in Dresden wird ein zweiter Wahlgang am 5. Juli bringen, bei dem Ulbig nicht mehr antreten wird. Die CDU strebt dafür ein Bündnis mit dem FDP-Politiker Dirk Hilbert an.

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