Automatische Kameras in der Serengeti:Tiere in der Fotofalle

225 Kameras installierten Forscher der Universität Minnesota im Serengeti-Nationalpark. Das Ergebnis: tolle Fotos der Tierwelt. Und ein König, der es nicht eilig hat.

Von Robert Gast und Felix Hütten

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Quelle: Nature Scientific Reports

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Im Serengeti-Nationalpark in Tansania kann man erahnen, wie die Welt ohne Menschen aussehen würde: eine endlose Graslandschaft, durch die Zebras trotten, in der Geparden hungrig umherstreifen und Löwen faul in der Sonne liegen. Viele der Savannen-Bewohner sind sehr scheu, beobachten kann man sie allenfalls durchs Fernglas. Oder man macht es wie Forscher der Universität Minnesota. Sie installierten 225 Fotofallen auf einer Fläche, die doppelt so groß wie der Bodensee ist.

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Quelle: Nature Scientific Reports

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Mit Bewegungsmelder und Wärmesensor ausgestattet, schossen die an Bäumen befestigten Kameras immer dann ein Bild, wenn sich vor der Linse etwas rührte. Damit wollten die Forscher die Artenvielfalt in der Serengeti erfassen. So entstanden binnen drei Jahren mehr als eine Million Aufnahmen, die anschließend von 28 000 Freiwilligen im Internet sortiert wurden.

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Quelle: Nature Scientific Reports

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40 verschiedene Tierspezies aktivierten demnach einen der Selbstauslöser. Meist waren es Gnus, Gazellen, Büffel, Zebras, Kuhantilopen, Elefanten oder Giraffen.

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Aber auf den Bildern sind auch Vertreter sehr seltener Arten zu sehen: 17-mal tapsten Zorilla-Marder vor die Linse, 30-mal Nashörner, 386-mal Erdferkel. Weitaus häufiger wurden dagegen Menschen abgelichtet - oder deren Heißluftballon. Etwa 10 000 Aufnahmen zeigen schaulustige Touristen, Jeeps, die durch die Savanne brettern, oder Techniker, die eine der Kameras warten. Die Fotofallen mussten regelmäßig ausgetauscht werden, schreiben die Forscher im Fachmagazin Nature Scientific Data.

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Quelle: Nature Scientific Reports

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Jedes Jahr kamen Dutzende der Geräte zu Schaden. Wegen des Wetters - oder aufgrund von Tieren, die sich etwas zu sehr für die in Metallkästen montierten Kameras interessierten.

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Manche Naturbewohner, wie dieses Nilpferd, hatten allerdings keine Lust auf ein Porträtfoto und zeigten den Forschern allenfalls ihr Hinterteil.

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Einige hatten auch schlicht keine Zeit für einen ordentlichen Schnappschuss und rannten, wie diese Gnus, einfach an der Kamera vorbei.

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Klar, der König der Tiere muss nicht rennen. Er ist ja der König. Also immer schön mit der Ruhe.

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Quelle: Nature Scientific Reports

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Serengeti-Nachwuchs bekamen die Forscher auch vor die Linse, allerdings nur mit etwas Abstand. Immerhin: Das kleine Löwen-Baby darf voraus laufen und die Lage checken. Die Mama ist aber immer dabei.

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Und klar, bei der Hitze muss auch mal eine Pause sein. Diese Geparden machen es sich im Gras bequem und spielen im Schatten.

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Ab nach Hause zum Abendessen: Eine Löwenfamilie auf Wanderung.

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Zusammenhalt ist diesen Serengeti-Bewohnern wichtig: Antilopen im Familienfoto.

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Auch nachts ist der Chef im Ring unterwegs: Ein Löwe streunert an der Kamera vorbei.

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Ganz entspannt grasen diese Zebras.

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Was geht ab? Eine Gepardenmama entdeckt die Fotokamera.

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"Warum nicht mal nachts Versteck-dich spielen?", denkt sich womöglich dieser Gepard und rollt sich im Gras.

© SZ.de/fehu/mahu
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