Hessen:Milliardärssohn Würth entführt und wieder freigelassen

  • Der 50-jährige Sohn des Unternehmers Reinhold Würth wurde heute für mehrere Stunden von Unbekannten entführt - dann jedoch wieder freigelassen.
  • Das Opfer lebt in einer Wohngemeinschaft für behinderte Menschen im osthessischen Schlitz. Dort wurde er als vermisst gemeldet.
  • Die Familie Würth erreichte eine Lösegeldforderung in Millionenhöhe. Zu einer Übergabe kam es aber nicht.

50-Jähriger stundenlang vermisst

Unbekannte haben den Sohn von Schrauben-Milliardär Reinhold Würth in Hessen entführt, ihr Opfer aber später wieder freigelassen. Der 50-Jährige, der in einer Wohngemeinschaft für behinderte Menschen im osthessischen Schlitz lebt, sei wohlbehalten zurück, berichtete das Unternehmen im baden-württembergischen Künzelsau bei Heilbronn.

Wie die Staatsanwaltschaft Gießen und das Polizeipräsidium Osthessen am Donnerstag mitteilten, war der 50-Jährige am Mittwochmittag in Schlitz als vermisst gemeldet worden. Dort, etwas außerhalb der Kleinstadt, ist ein Therapiezentrum, in dem etwa 250 Menschen mit einer geistigen Behinderung leben.

Lösegeldforderung in Millionenhöhe

"Wenig später erreichte die Eltern der vermissten Person eine Lösegeldforderung in Millionenhöhe", teilten die Ermittler mit. Zu einer Geldübergabe sei es aber nicht gekommen. Der Entführte sei am Donnerstagmorgen in einem Waldgebiet bei Würzburg entdeckt worden.

Weitere Details nannten Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst nicht. Nach einem Bild.de-Bericht verrieten die Kidnapper den Beamten überraschend, wo sich das Entführungsopfer befindet. Mehrere Medien berichteten am Donnerstag von einem Großeinsatz der Polizei in Osthessen. "Die Ermittlungen zu dem oder den Tätern dauern an", hieß es lediglich von Polizei und Staatsanwaltschaft. Das Areal rund um das abgelegene Anwesen der Wohngemeinschaft war weiträumig abgesperrt.

© SZ.de/dpa/jana - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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