...und Anja Niedringhaus (hier links im Bild in Falludscha, Irak, 2004) berichteten beide seit Jahrzehnten als Kriegsfotografinnen von dort, wo es am gefährlichsten ist. Während gemeinsamer Einsätze im Nahen Osten lernten sie sich kennen und schätzen, doch sie wurden auf tragische Weise auseinandergerissen: Niedringhaus fiel im April 2014 in Afghanistan einem Attentat zum Opfer. An einer Straßensperre wurde sie von einem afghanischen Polizisten erschossen, der später angab, aus Rache für den Tod von Familienangehörigen bei einem Nato-Bombardement gehandelt zu haben.
"Anja war eine Fotojournalistin und eine Frau, die ich bewundert und respektiert habe. Ich habe sie oft bei der Arbeit unter extremen Bedingungen um Rat gefragt. Wir hatten eine starke berufliche Verbundenheit und Vertrauen zueinander(...). Wir vermissen sie alle sehr", sagt Levine über ihre Kollegin.
Niedringhaus, die 2005 als erste deutsche Fotografin mit neun weiteren Journalisten der amerikanischen Nachrichtenagentur AP den Pulitzer-Preis für ihre Berichterstattung aus dem Irak erhielt, fehlt den Kollegen sehr. Um sie in Erinnerung zu behalten, stiftete die International Women's Media Foundation (IWMF) in diesem Jahr erstmals den "Anja-Niedringhaus-Preis für Mut im Fotojournalismus", der mit 20 000 US-Dollar dotiert ist. Erste Preisträgerin ist ...