DTM:Schon wieder Wickens

Lesezeit: 1 min

"Dann habe ich auf den Moment gewartet, dass ich überholen konnte" - Robert Wickens in seinem Mercedes. (Foto: Juergen Tap/dpa)

Wie schon in den vergangenen zwei Jahren gewinnt der 26-jährige Kanadier das DTM-Stadtrennen am Norisring im Mercedes. Für die bislang so dominanten Audi-Piloten endete das Heimspiel überraschend enttäuschend.

Mercedes-Fahrer Robert Wickens hat sich nach seinen Erfolgen in den beiden Vorjahren auch 2015 den Sieg auf dem Norisring gesichert. Im Hauptrennen am Sonntagnachmittag setzte sich der Kanadier vor seinem Markenkollege Christian Vietoris und Bruno Spengler im BMW durch - der am Vormittag noch für die erste Pole Position der Münchner in dieser Saison gesorgt hatte. "Die Mercedes waren zu schnell", sagte Spengler: "Ich bin im Kampf gegen sie nicht zu viel Risiko gegangen, weil ich nicht wollte, dass einer rausfliegt." Seit 2003 sitzt damit jeder Sieger auf dem fränkischen Stadtkurs in einem Mercedes. "Ich hatte einen guten Start und war Zweiter", sagte Wickens nach dem Rennen: "Dann habe ich auf den Moment gewartet, dass ich überholen konnte. Danach war es einfach. Ich hatte ein starkes Auto heute. Gestern Zweiter, heute Erster - ein super Ergebnis für mich."

Der Audi von Jamie Green war etwa 32,5 Kilogramm schwerer als der leichteste BMW

Für die in dieser Saison bislang so dominanten Audi-Piloten endete das Heimspiel dagegen überraschend enttäuschend. Einzig der routinierte Schwede Mattias Ekström konnte als Vierter das Tempo der Spitze mitgehen, Norisring-Rekordsieger Jamie Green verpasste deutlich die Punkte. Seine Führung in der Gesamtwertung behielt der Engländer dennoch. Vorjahresmeister Marco Wittmann landete mit seinem BMW nur auf Platz 13.

Schon im fünften Saisonlauf am Samstag hatte Formel-1-Ersatzfahrer Pascal Wehrlein aus Worndorf die Audi-Dominanz gebrochen und Mercedes den ersten Saisonsieg beschert. Mit seinem Markenkollegen Wickens, dem Briten Gary Paffett sowie Vietoris machte der 20-Jährige einen Vierfach-Erfolg perfekt. Audi, das rund 90 Kilometer vom Stammsitz in Ingolstadt entfernt seit 2002 auf einen Sieg wartet, hatte aufgrund von vier Erfolgen in den ersten vier Saisonrennen mit der Wirkung der Performance-Gewichte zu kämpfen. Greens Bolide etwa war 32,5 kg schwerer als der leichteste BMW. Für die nächsten Rennen reist der DTM-Tross erstmals in diesem Jahr ins Ausland. Der Kurs im niederländischen Zandvoort ist in zwei Wochen Schauplatz der Saisonläufe sieben und acht, insgesamt stehen in diesem Jahr 18 Rennen auf dem Programm.

© SZ vom 29.06.2015 / Sid, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: