Bürgerkrieg:1200 Häftlinge aus Gefängnis in Jemen befreit

  • In Jemen wurden 1200 Häftlinge aus einem Gefängnis befreit. Unter ihnen auch Al-Qaida-Mitglieder.
  • Die jemenitischen Konfliktparteien geben sich gegenseitig die Schuld an dem Vorfall.

In Jemen sind bei heftigen Kämpfen in der Stadt Tais 1200 Häftlinge aus dem Zentralgefängnis befreit worden - unter ihnen Unterstützer des Terrornetzwerks al-Qaida. Dies berichteten am Dienstag lokale Medien und Sicherheitskreise.

Die Konfliktparteien in Jemen gaben sich gegenseitig die Schuld: Wie die von den schiitischen Huthi-Rebellen kontrollierte Nachrichtenagentur Saba berichtete, stürmten Al-Qaida-Kämpfer und mit ihr verbündete Milizen am Samstag die Haftanstalt. Aus anderen Sicherheitskreisen verlautete hingegen, Huthis und deren Verbündete hätten die Gefangenen befreit.

Meldungen aus dem Jemen sind wegen fehlender staatlicher Strukturen oder unabhängiger Medien nur schwer zu überprüfen. In dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel kämpfen die Huthi-Rebellen gegen Anhänger des nach Saudi-Arabien geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Ein saudisch geführtes Militärbündnis bombardiert seit Ende März die Huthis und ihre Verbündeten. Das Machtvakuum nutzt auch dem in Jemen sehr aktiven Terrornetzwerk al-Qaida.

Das Terrornetzwerk hatte bereits Anfang April das Zentralgefängnis im südöstlichen Mukalla überfallen und mehr als 300 Häftlinge, darunter einen ihrer Anführer, befreit.

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