Rüdiger-Wechsel zu Wolfsburg:"Stuttgart entscheidet, ob Ja oder Nein"

SC Freiburg - VfB Stuttgart

Der Stuttgarter Verteidiger Antonio Rüdiger (rechts) gilt als ein großes Talent auf seiner Position. Der Sprung in die Nationalmannschaft gelang dem 22-Jährigen bereits.

(Foto: dpa)

++++ Antonio Rüdiger ist sich mit dem VfL Wolfsburg einig, Stuttgart muss noch zustimmen ++++ 1860 München vermeldet den ersten Zugang für die neue Saison ++++ Hoffenheim verpflichtet einen Stürmer aus den Niederlanden ++++

Antonio Rüdiger: Der Vizemeister VfL Wolfsburg soll sich mit Innenverteidiger Antonio Rüdiger (22) vom Ligakonkurrenten VfB Stuttgart über einen Transfer geeinigt haben. Das berichtet die Bild-Zeitung. Demnach verhandeln beide Klubs aber noch über die Ablösesumme für den Nationalspieler. "Der VfB Stuttgart entscheidet, wann Sie Ja und wann sie Nein sagen", sagte Wölfe-Manager Klaus Allofs. Rüdiger besitzt in Stuttgart noch einen laufenden Vertrag bis 2017. Angeblich fordern die Schwaben 18 Millionen Euro für Rüdiger, Wolfsburg sei aber nur bereit, zwölf Millionen zu zahlen. Zuletzt soll auch der englische Meister FC Chelsea in den Poker um den Abwehrspieler eingestiegen sein.

Bisher haben die Wolfsburger nur Angreifer Max Kruse (27) für rund zwölf Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach für die neue Saison verpflichtet. Zudem kehrt Torwart Koen Casteels (23) "zurück". Der Belgier wechselte im Winter von 1899 Hoffenheim nach Niedersachsen, wurde aber sofort an Werder Bremen ausgeliehen.

TSV 1860 München: Die Münchner haben nach turbulenten Wochen den ersten Neuzugang für die neue Saison in der 2. Fußball-Bundesliga präsentiert. Innenverteidiger Milos Degenek unterschrieb bei den "Löwen" einen Zweijahresvertrag. Zudem gab der Verein am Donnerstag bekannt, dass Fejsal Mulic einen Profi-Vertrag bis 2017 erhält. "Milos und Fejsal sind junge, hungrige Spieler mit Entwicklungspotential", sagte Sport-Geschäftsführer Gerhard Poschner. Degenek trainierte seit Vorbereitungsbeginn zur Probe bei den 1860-Profis mit, absolvierte das Kurztrainingslager in Bodenmais und kam in den bisherigen drei Testspielen zum Einsatz. Mulic stürmte bisher für das U21-Team der "Löwen".

Der viel kritisierte Poschner betonte inmitten der Saisonplanung, dass er keineswegs an eine Aufgabe beim Traditionsclub denkt. "Es gehört dazu, auch mal durch harte Zeiten zu gehen. Ich will eine zweite Chance, auch wenn das in diesem schnelllebigen Geschäft kaum noch vorgesehen ist. Ich habe nie an einen Rücktritt gedacht", sagte Poschner im kicker. Poschner setzt auf bessere kommende Wochen für die "Löwen": "In der Außendarstellung haben wir ganz schöne Kratzer abbekommen. Das müssen wir langsam wieder positiv gestalten. Doch noch ist es so, dass 1860 eine Marke ist, die für Spieler weiterhin attraktiv ist."

TSG 1899 Hoffenheim: Mit Neuankömmling Mark Uth, aber ohne zahlreiche Stammkräfte hat Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit in Angriff genommen. Der 23-jährige Uth, der in der vergangenen Saison für den niederländischen Erstligisten SC Heerenveen 20 Treffer erzielt hatte, unterzeichnete am Donnerstag einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. Manager Alexander Rosen bezeichnete den gebürtigen Kölner als "spannenden und torgefährlichen Spieler für die TSG-Offensive", der mit seiner "Art Fußball zu spielen und seiner überragenden Quote in der vergangenen Spielzeit großes Marktinteresse geweckt" habe.

Nach ihrem gemeinsamen Mannschaftsfrühstück absolvierten die Akteure von Trainer Markus Gisdol am Donnerstag die obligatorischen Medizinchecks, zahnärztliche Untersuchungen sowie einen Fitnesstest im Olympiastützpunkt Heidelberg. Auf den deutschen Nationalspieler Sebastian Rudy und U21-Kapitän Kevin Volland musste Gisdol aber ebenso verzichten wie auf die Auswahlspieler Ermin Bicakcic, Tarik Elyounoussi oder Neuzugang Pavel Kaderabek (Sparta Prag). "Wir haben einen spannenden Kader, der etwas bewegen kann", hatte Rosen unlängst gesagt. Die Nationalspieler genießen nach den Strapazen der vergangenen Wochen noch ihren verlängerten Urlaub und verpassen damit auch das erste Trainingslager in Westerwald (6. bis 9. Juli).

FC Barcelona: Champions-League-Sieger FC Barcelona investiert trotz des Transfer-Verbots weiter in seine Mannschaft für die neue Saison. Die Katalanen verpflichteten laut Berichten mehrerer Zeitungen den türkischen Nationalspieler Arda Turan von Ex-Meister Atletico Madrid für angeblich 35 Millionen Euro Ablöse, obwohl Barcelona den 28-Jährigen erst im Winter auch in Pflichtspielen einsetzen darf. Wie lange der Triple-Gewinner den Flügelstürmer an sich gebunden hat, ist noch nicht bekannt. Turan ist Barcelonas zweiter Zugang für die neue Spielzeit. Zuvor hatte der Triple-Gewinner schon Angreifer Aleix Vidal vom spanischen Europa-League-Gewinner FC Sevilla verpflichtet.

Inter Mailand: Der italienische Fußball-Erstligist hat Verteidiger Miranda von Atletico Madrid verpflichtet. Dies berichtete der Klub auf seiner Website. Der 20 Jahre alte Brasilianer sollte sich am Donnerstag den medizinischen Checks unterziehen. Zugleich buhlt Inter-Boss Erick Thohir um den Ägypter Mohamed Salah, Teamkollege von Mario Gomez bei AC Florenz, berichtete die Gazzetta dello Sport. Um den Wechsel zu finanzieren, will sich Inter angeblich vom früheren Bayern-Profi Xherdan Shaqiri trennen, der erst vor einem halben Jahr in Mailand eingetroffen war. Der Schweizer Nationalspieler gilt als einer der heißesten Verkaufskandidaten, um nach der Verpflichtung des französischen Jungstars Geoffrey Kondogbia für über 30 Millionen Euro wieder an Geld zu kommen. Weltmeister Lukas Podolski hatte Inter nach einen halbjährigen Ausleihgeschäft wieder verlassen; der Ex-Kölner und -Münchner kehrte zunächst zum FC Arsenal zurück. Neben Shaqiri sollen dessen Mittelfeld-Kollegen Fredy Guarin, Mateo Kovacic und Hernanes auf der Verkaufsliste stehen.

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