Wenn Angelique Kerber, 27, einen Selfiepartner wählen könnte, würde sie Taylor Swift nehmen. "Wahnsinn, echt toll" sei die Amerikanerin gewesen, als sie ihr vor diesem Wimbledon-Turnier bei einem Konzert zugejubelt hatte. Dass ihre Berufskollegin Serena Williams bei jener Gelegenheit der Sängerin schon richtig nahe gekommen war, nahm sie fröhlich hin. "Sie war auf der Bühne, ich hinter der Bühne", sprach Kerber keck. Ach, um Tennis war es zuvor auch gegangen, aber nicht mehr als nötig nach dem 7:5, 6:2 gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa. Die Weltranglisten-Zehnte ist weiter in sehr guter Form und trifft in Runde drei auf die Spanierin Garbiñe Muguruza. Bei den French Open verlor Kerber gegen die Weltranglisten-20.
Im Gleichschritt zog Sabine Lisicki eine Runde weiter, die 25-Jährige besiegte die Amerikanerin Christina McHale 2:6, 7:5, 6:1; die Schweizerin Timea Bacsinszky, eine der Aufsteigerinnen 2015, ist am Samstag ihre Gegnerin. "Es ist mein Lieblingsplatz auf der Welt", sagte Lisicki, die ihr Match auf dem Center Court bestreiten durfte (während Andy Murray auf Court 1 musste) . Ihre Lächelquote war ungleich höher als beim Auftakt auf Court 16. "Es bedeutet mir so viel, hier zurückzukehren", sagte die Finalistin von 2013.
Zum ersten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier steht Tatjana Maria in der dritten Runde. Die 27-Jährige aus Bad Saulgau bezwang die chinesische Qualifikantin Duan Ying-Ying 1:6, 6:2, 10:8.