Wimbledon:Brown entzaubert Nadal

Wimbledon Championships

Dustin Brown jubelt während des Spiels gegen Rafael Nadal in Wimbledon.

(Foto: dpa)
  • Dustin Brown sorgt für die größte Sensation beim diesjährigen Wimbledon-Turnier und wirft Rafael Nadal aus dem Turnier.
  • Roger Federer lässt dem Amerikaner Sam Querrey keine Chance und zieht in die dritte Runde ein.
  • Einen Satz schenkt Sabine Lisicki gegen die Amerikanerin Christina McHale ab. Dann beginnt sie zu kämpfen - und zieht in die dritte Runde ein, genauso Tatjana Maria und Angelique Kerber.
  • Hier geht es zu den Ergebnissen aus Wimbledon.

Brown wirft Nadal aus dem Turnier

Dustin Brown hat nach einer spektakulären Show auf dem Centre Court für die größte Wimbledon-Sensation dieses Jahres gesorgt und den zweimaligen Champion Rafael Nadal aus dem Turnier geworfen.

Der 30 Jahre alte Tennisprofi aus Winsen/Aller entzauberte den völlig genervten Spanier mit einem 7:5, 3:6, 6:4, 6:4-Erfolg. Um 19.41 Uhr Ortszeit schmiss der Mann mit den markanten Dreadlocks seinen Schläger auf den Boden und fasste sich ungläubig mit beiden Händen an den Kopf. Die euphorisierten Fans erhoben sich von ihren Sitzen, als Brown das Stadion verließ. "Ich war noch nie vorher auf diesem Centre Court. Ich hatte Angst, eingeschüchtert zu sein, aber ich habe mich einfach auf mich konzentriert", sagte Brown.

Schon vor einem Jahr hatte der Deutsche mit jamaikanischen Wurzeln beim Rasenturnier in Halle den damals frisch gekürten neunmaligen French-Open-Rekordsieger bezwungen. Und auch diesmal fand der Weltranglisten-Zehnte aus Mallorca kein Mittel gegen die unorthodoxe und aggressive Spielweise Browns. Die Nummer 102 der Welt hatte sich erst durch die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft - wie vor zwei Jahren, als er in der zweiten Runde als Qualifikant den Ex-Champion Lleyton Hewitt in die Knie zwang. "Ich hatte nichts zu verlieren.

Für eine weitere Überraschung sorgte die Deutsche Tatjana Maria. Sie setzte sich gegen die chinesische Qualifikantin Duan Ying Ying mit 1:6, 6:2, 10:8 durch und steht erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier in der dritten Runde.

Federer marschiert in die dritte Runde

Der siebenmalige Champion Roger Federer hat in Wimbledon problemlos die dritte Runde erreicht. Der an Nummer zwei gesetzte Federer ließ dem Amerikaner Sam Querrey bei seinem 6:4, 6:2, 6:2-Erfolg keine Chance. Der 33 Jahre alte Schweizer trifft beim dritten Grand-Slam-Turnier der Saison jetzt auf den Australier Sam Groth.

Lisicki muss schwer kämpfen

Sabine Lisicki ist bei ihrem Lieblingsturnier in Wimbledon in die dritte Runde eingezogen. Die 25 Jahre alte Tennisspielerin aus Berlin setzte sich am Donnerstag nach einer deutlichen Leistungssteigerung auf dem Centre Court gegen Christina McHale aus den USA mit 2:6, 7:5, 6:1 durch.

Sie habe im ersten Satz "viele schlimme Fehler gemacht", urteilte Lisicki später. Die Finalistin von 2013 trifft bei dem Rasenklassiker in London jetzt auf die French-Open-Halbfinalistin Timea Bacsinszky aus der Schweiz.

Auch Kerber stürmt in Runde drei

Auch Angelique Kerber steht in der dritten Runde. Die Weltranglistenzehnte aus Kiel gewann gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa 7:5, 6:2. Am Samstag spielt Kerber entweder gegen Garbine Muguruza (Spanien/Nr. 20) oder Mirjana Lucic-Baroni (Kroatien) um den Einzug ins Achtelfinale.

Gegen Pawljutschenkowa gelang Kerber (27) ihr vierter Sieg im siebten Aufeinandertreffen, allerdings hatte sie mehr Mühe als zuletzt im Fed-Cup-Halbfinale in Sotschi. Damals hatte Kerber auf Sand im Schnelldurchgang 6:1, 6:0 gewonnen.

Dritter Matchball nach 72 Minuten

Im All England Club knüpfte die Siegerin des Vorbereitungsturniers in Birmingham zunächst nicht an die glänzende Vorstellung der ersten Runde an, in der sie der Hamburgerin Carina Witthöft kein einziges Spiel überlassen hatte. Kerber kassierte zwei Breaks, fand jedoch im zweiten Durchgang besser ins Spiel und verwandelte schließlich nach 72 Minuten ihren dritten Matchball zum verdienten Sieg.

Andrea Petkovic hatte bereits am Mittwoch die Runde der besten 32 Spielerinnen erreicht und damit ihr bestes Ergebnis in Wimbledon egalisiert. Nach zwei lockeren Erfolgen wartet am Freitag die Weltranglisten-34. Sarina Dijas aus Kasachstan, der erste ernstzunehmende Prüfstein für die Rasenform der an Position 14 gesetzten Darmstädterin.

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